Die Lamborghini-Mannschaft Grasser Racing wird in dieser Saison an keinem weiteren Rennen des ADAC GT Masters teilnehmen. Dies bestätigte Gottfried Grasser, Chef des österreichischen Rennstalls, nun in einem Gespräch mit dem Sportwagen-Onlineportal SportsCar-Info. Ähnlich ihren Markenkollegen von Reiter Engineering sind die Mannen aus Knittelfeld überaus unzufrieden ob der Einstufung ihrer Einsatzfahrzeuge vom Typ Gallardo LP600+ GT3.

Bereits seit dem Beginn dieses Jahres humpeln die spanischen Stiere den Spitzenpositionen hinterher - die Leistung der Lamborghini-Renner wurde im Vergleich zur letzten Saison um 80 Pferdestärken reduziert, was sich vor allem in Sachen Höchstgeschwindigkeit bemerkbar macht. In Relation zu ihren Rivalen missen Grasser und Co nicht selten bis zu 20 km/h auf langen Vollgaspassagen. Zu allem Überfluss gibt es auch noch Verdruss der Reifen wegen.

Rückstand durch Reifen und Restriktor

So passen die Yokohama-Pneus dem italienischen Supersportler nur bedingt; Verbesserungen wurden in diesem Bereich zwar versprochen, jedoch bis heute nicht umgesetzt. "Leider ist der richtige Reifen nicht verfügbar", so Grasser. "Wir selbst haben einen Reifentest 'Michelin versus Yokohama' gefahren. Fazit: Michelin war 2,4 Sekunden schneller. Somit war unsere Entscheidung klar, dass wir nicht mehr starten."

Grasser zufolge könnten optimierte Reifen und ein zwei Millimeter größerer Restriktor bereits helfen. Wofern der Automobil-Dachverband FIA diese Anpassungen in Sachen "Balance of Performance" nicht vornimmt, wird das Gespann aus den Alpen dem GT Masters wohl abstinent bleiben; in Form der tschechischen Langstreckenmeisterschaft scheint man zudem bereits ein neues GT-Betätigungsfeld gefunden zu haben.

Eine Rückkehr in das beliebte deutsche GT3-Championat ist damit jedoch mitnichten ausgeschlossen: "Wir würden uns nichts mehr wünschen, als 2013 im Masters zu fahren. Aber das geht nur, wenn auch wir die gleichen Waffen bekommen! Hoffen wir, dass etwas passiert."