Gemeinsam mit Teamkollege Christian Hohenadel (D) wurde Seiler (52, Bonstetten/CH) in zweiten Rennen am Sonntag in einer Corvette Z06.R von Callaway Competition Dritter und siegte in der Amateurwertung. Den Pokal für den dritten Platz am Sonntag durfte Seiler aus den Händen von Jean Todt, dem Präsidenten des internationalen Automobilweltverbandes FIA entgegennehmen. Am Samstag belegte Seiler im ersten Lauf Platz zwei in der Amateurwertung.

In das Rennen startet Seiler von Startplatz 11, konnte sich aber bereits nach wenigen Runden auf Rang acht etablieren. Auf Rang acht übergab der Sportwagen-Routinier die Corvette zur Rennmitte an Teamkollege Christian Hohenadel. Beim Pflichtboxenstopp unterlief Hohenadel jedoch ein Missgeschick, als der 33-Jährige die Mindestzeit für den Stopp um eine Sekunde unterbot und dafür eine Stop&Go-Strafe auferlegt bekam. Hohenadel kämpfte aber sich aber wieder auf Platz sechs nach vorne und überholte in einem packenden Manöver in der letzten Kurve vor der Zielflagge die fünftplatzierte Corvette des ehemaligen DTM-Piloten Thomas Jäger auf der Aussenseite. Die Freude über den fünften Platz schwand nach dem Rennen aber schnell, als die Rennleitung eine 30-Sekunden- Zeitstrafe gegen die gelbe Corvette aussprach und somit auf Platz acht zurückstufte. "Nach Angaben der Sportkommissare soll ich während einer Gelbphase zu schnell unterwegs gewesen sein, doch es wurde überhaupt keine Gelbphase angezeigt", erklärte Hohenadel den Vorfall. "Heute waren wir auf Podiumskurs, schade das es nicht geklappt hat", so Toni Seiler. "Der Fehler beim Boxenstopp war ärgerlich, denn das zu dem Zeitpunkt vor uns liegende Fahrzeug ist am Ende Zweiter geworden, da kann man sich leicht ausrechnen, wo wir gelandet wären." Die Zeitstrafe nach dem Rennen kostete Seiler schliesslich neben drei Plätzen auch den Sieg in der Amateurwertung.

Erfolgreicher verlief das zweite Rennen am Sonntag. Christian Hohenadel nahm das Rennen aus der Pole-Position in Angriff. Am Start verlor Hohenadel eine Position und macht bis zum Boxenstopp starken Druck auf den führenden BMW-Alpina. Durch eine gute Boxenstrategie ging Toni Seiler nach dem Fahrerwechsel als Führender zurück auf die Strecke und konnte sich an der Spitze bis kurz vor dem Rennende behaupten. Doch acht Minuten vor dem Rennende setzte Regen ein, der den Nürburgring in eine Rutschbahn verwandelte. Mit profillosen Slicks auf der regennassen Strecke konnte Seiler die Führung in den letzten Runden nicht mehr verteidigten, beendete das Rennen aber noch als Dritter und siegte damit in der Amateurwertung. "Ich konnte mich in den letzten Runden nicht mehr wehren, die Traktionskontrolle der Corvette war absolut am Anschlag. Es war extrem schwierig bei den Bedingungen das Fahrzeug auf der Strecke zu halten, daher war ich etwas vorsichtig, denn ein dritter Platz ist besser, als bei den schwierigen Bedingungen zu viel zu riskieren."

Vor dem letzten Rennwochenende in der Motorsportarena Oschersleben Anfang Oktober hat Seiler den Rückstand auf den Tabellenführer in der Amateurwertung, Sven Hannawald, nun auf nur noch zehn Punkte verkürzt.