Nach Platz 7 im ersten Freien Training und Platz 2 im zweiten Freien Training am Donnerstag fühlte man sich für die beiden Qualifyings am Freitag gut gerüstet. Entsprechend enttäuschend waren dann Startplatz 5 für Frank Schmickler im ersten Rennen am Samstag und sogar nur Startplatz 9 für Tim Bergmeister im zweiten Rennen am Sonntag.

Beim Start zum ersten Rennen am Samstag verlor Schmickler einen Platz und fiel auf Platz 6 zurück. Auch der in perfekter Zeit absolvierte Boxenstopp mit Fahrerwechsel brachte keine bessere Platzierung. Schließlich wurde Bergmeister sogar überholt und war nur noch Siebter als sich zwei Kontrahenten in der ersten Kurve nach der Start- und Zielgeraden berührten und ihre Fahrzeuge so stark beschädigten, dass sie nicht mehr weiter fahren konnten und der Porsche dadurch den fünften Rang geschenkt bekam. Zwei Runden später kam es dann zwischen Bergmeister und einem Wettbewerber beim Kampf um Platz vier zu einer Berührung, bei der der Porsche von der Strecke kreiselte und sich auf der nassen Wiese festfuhr, so dass er nicht mehr zurück auf die Strecke kam. Erneut keine Punkte für die Fahrer- und die Teamwertung.

Besser lief es am Sonntag. Bergmeister fuhr eine schnelle Runde nach der anderen und bemerkte, dass die Reifen seiner Konkurrenten früh abbauten, während die Reifen am Porsche stabil blieben. So kam Bergmeister rasch von neun auf sechs vor, hing dann aber hinter einer engen Kampfgruppe fest und kam zum Boxenstopp. Schmickler verschenkte hier 3 Sekunden und war nachdem alle ihren Pflichtboxenstopp absolviert hatten, nur noch Achter. Dadurch wurde auch er aufgehalten und balgte sich mit den Konkurrenten. Als es kurz vor Ablauf der einstündigen Renndauer zu regnen begann, konnte der Routinier seine ganze Erfahrung in die Waagschale werfen und kam auf der rutschigen Piste in der allerletzten Runde von Platz 6 auf 4 nach vorne und hätte sogar beinahe den letzen Platz auf dem Podium erobert. Als die schwarz-weiß-karrierte Flagge fiel, war Schmickler bereits neben dem Dritten und es fehlte ihm nur ein einziges Zehntel.

"Im Grunde genommen ein tolles Rennen. In einem so starken Feld von Startplatz neun auf vier vorzukommen ist schon bemerkenswert, aber wenn dann nur ein einziges Zehntel fehlt, um als Dritter aufs Podium zu kommen, ist man auch ein wenig enttäuscht", wertet Bernhard Mühlner das Ergebnis des zweiten Laufes. "Verglichen mit dem erneuten Nuller wegen des Gerangels am Samstag im ersten Rennen ist es natürlich ein Top Ergebnis. Insgesamt gesehen haben wir aber auch an diesem Wochenende mal wieder zu wenige Punkte eingefahren. Tim kann beim letzten Rennen der ADAC GT Masters Saison Anfang Oktober in Oschersleben bestenfalls noch Vizemeister werden und auch in der Teamwertung sieht es nicht gut aus. Das ist sehr schade, denn das ganze Jahr über hatten wir immer ein schnelles und technisch zuverlässiges Auto."