Der Champion des ADAC Formel Masters steht fest: Daniel Abt (16, Kempten/Abt Sportsline) sicherte sich den Titel vorzeitig auf dem Sachsenring. Damit rückt beim Finale in der Motorsport Arena Oschersleben (16.–18. Oktober) das Duell um Platz zwei in den Fokus. Die Hauptakteure: Klaus Bachler (18/URD Rennsport) aus Österreich und der Brite Adrian Campfield (20/ma-con). Zuschauer haben zu dem spannenden Showdown freien Eintritt.

Sechs Punkte trennen den Zweitplatzierten Bachler und seinen Verfolger – das ist nicht viel, schließlich sind in der Magdeburger Börde bis zu 46 Punkte zu holen (20 pro Sieg, 3 pro Pole-Position). Wer am Ende die Nase vorn haben wird, ist unmöglich vorherzusagen. Sowohl Bachler als auch Campfield haben im Laufe der Saison drei Siege am Steuer des 145 PS starken Einheitsautos Formel ADAC powered by Volkswagen verbucht. Auch bei der Anzahl der zweiten Plätze steht es mit 3:3 unentschieden. Erst bei den dritten Plätzen hat Bachler einen 3:1-Vorsprung, dafür fuhr der Steirer einen Nuller mehr ein. Auch der Blick zurück zum Auftakt, der ebenfalls in Oschersleben ausgetragen wurde, lässt keine Rückschlüsse auf einen Favoriten zu: Bachler belegte im April die Plätze vier und eins, Campfield wurde Zweiter und Vierter. Alles deutet also auf ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen hin.

Aber nicht nur Bachler und Campfield greifen nach dem Siegerpokal. Auch der schon zum Champion gekrönte Daniel Abt hat noch Platz im Trophäenschrank. "Als Rennfahrer will man eigentlich immer gewinnen. Außerdem wären zehn Saisonsiege eine schöne runde Zahl, die sich gut in der Statistik macht", so der erst 16 Jahre alte Kemptener. Auf ihn wartet in Oschersleben sogar ein doppelter Einsatz: Er startet nicht nur in der Talentschmiede des ADAC sondern auch im ATS Formel-3-Cup. Nach mehreren F3-Tests steht für Abt nun ein Proberitt unter Rennbedingungen in der nächsthöheren Monopostoklasse auf dem Programm.

Auch die anderen Youngster wollen das Finale nutzen, um ihre persönliche Statistik aufzubessern. Der Tabellenvierte Kevin Friesacher (19, Österreich/TNB) beispielsweise wartet nach sechs Podestplätzen immer noch auf seinen ersten Saisonsieg. Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Gesamtfünfte Patrick Schranner (18, Ingolstadt) will sich den inoffiziellen Titel "bester Kartaufsteiger" sichern, am liebsten mit dem ersten Podiumsergebnis. Sein direkter Verfolger ist der Formel-Rookie Rene Binder (Abt Sportsline). Zwar liegt der 17-jährige Österreicher 17 Punkte hinter Schranner, hat jedoch bereits dreimal in diesem Jahr auf dem "Stockerl" jubeln dürfen. Im Gegensatz zur Konkurrenz fehlt den erst spät in die Saison eingestiegenen Talenten Richie Stanaway (17, Neuseeland/ma-con) und Daniel Cammish (20, Großbritannien/ Neuhauser Racing) die Streckenkenntnis in Oschersleben. Aber beide haben in ihren vier bisher absolvierten Rennen bewiesen, dass sie sich auch auf unbekanntem Terrain schnell zurechtfinden. Daher zählen sie auch als Oschersleben-Neulinge zu den Kandidaten für Top-3-Platzierungen.

Auf dem kurvenreichen 3,7-Kilometer-Kurs kommt der Startposition traditionell eine besonders wichtige Rolle zu. Daher werden die Fahrer bereits in den beiden Qualifyingsitzungen am Freitag alles geben, um möglichst weit vorn zu stehen. Nach den Rennen am Samstag und Sonntag (je 30 Minuten) stehen alle Tabellenplätze fest – auch die von Bachler und Campfield.