Marcel Fässler sah bei seinem Debüt für das A1Team Schweiz in beiden Rennen in Mexiko-City die Zielflagge: Bereits im Sprintrennen, das er als guter Zehnter beendete, erreichte er sein selbst gestecktes Minimalziel, auf jeden Fall das Rennen zu beenden. Im 45 Runden langen Featurerennen landete er dann auf Rang 14.

"Der Start ins Sprintrennen war nicht einfach, obwohl Mexiko die längste und breiteste Start-Ziel-Gerade im ganzen Kalender hat. Nach meinem 18. Platz im Qualifying hatte ich das Gefühl, ich würde nie nach vorne kommen", erzählte Fässler - doch plötzlich ergab sich eine Chance: "Ich habe gemerkt, dass all die Leute vor mir in Schwierigkeiten gerieten. Sie mussten bremsen, um den Trümmern auf der Strecke auszuweichen, die da noch als Überbleibsel der Kollision zwischen Brasilien, Mexiko und Deutschland herumlagen. Ich musste sowohl Autos als auch Teilen ausweichen, wollte zu diesem Zeitpunkt auch kein allzu großes Risiko eingehen, aber ich bin doch sehr gut durch das Durcheinander gekommen und war dann sehr froh, das Rennen als Zehnter zu beenden."

Ein viel versprechender Beginn - und es ging auch erst einmal recht erfolgreich weiter: "Im Featurerennen hatte ich einen guten Start und konnte meinen zehnten Platz halten, bis von hinten Duran wie eine Rakete angeschossen kam und sogar die vor mir liegenden Portugiesen angriff. Da war ich Elfter - und blieb dort bis zu meinem relativ frühen Boxenstopp, 34 Runden vor Schluss." Das war das Schlüsselereignis für Fässler - im negativen Sinn: "Bei diesem Stopp haben wir zu viel Zeit verloren, ich kam nur als 15. zurück auf die Strecke, mit drei anderen, die noch nicht an der Box waren und obwohl Duran inzwischen ausgefallen war. Elf Runden vor Schluss sah ich noch einmal eine Chance, etwas weiter nach vorne zu kommen, einen Angriff auf Brasilien und Indien zu starten. Zumindest an Narain Karthikeyan, der langsamer wurde, kam ich noch vorbei und wurde so 14."

Max Welti, Teamchef des A1 Team Schweiz: "Dass Marcel beide Rennen beendet hat, hat uns und ihm einiges an Selbstvertrauen gegeben. Hier in Mexiko Rennen zu fahren ist körperlich sehr anstrengend und nicht einfach. Positiv ist auf jeden Fall, dass Marcel in beiden Rennen gute Rundenzeiten erreicht hat und damit bewiesen hat, dass das Auto Potenzial besitzt. Trotzdem bin ich enttäuscht, dass wir in den beiden Rennen keinen einzigen Punkt geholt haben. Aber Kompliment an Marcel für seinen ersten A1GP!"