Nordschleifen-Fans werden den Ferrari 296 GT3 von Frikadelli Racing 2024 nur selten auf dem Nürburgring zu sehen bekommen. Wie das Team mit Sitz in Bahrweiler ankündigte, ist dieses Jahr vorranging der Start beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring geplant. Auf weitere Renneinsätze bei der NLS oder der neuen NES wolle die Mannschaft um Teamchef Klaus Abbelen aus politischen Gründen verzichten.
"Aufgrund der vielen Streitigkeiten rund um die Ausrichtung der einzelnen Langstreckenrennen am Nürburgring haben wir uns dazu entschieden, bei unseren Nordschleifeneinsätzen den Fokus in dieser Saison ausschließlich auf das 24h-Rennen zu legen", wurde Abbelen in einer Teammitteilung zitiert. "Nach über 20 Jahren Serienzugehörigkeit fällt dieser Schritt nicht leicht, jedoch wollen wir uns aus diesem Politikum komplett heraushalten und erst einmal die weitere Entwicklung abwarten."
So plant Frikadelli die Titelverteidigung beim 24h-Rennen Nürburgring
Im vergangenen Jahr feierte Frikadelli beim ersten Start mit dem neuen GT3-Ferrari auf Anhieb den Gesamtsieg beim Eifel-Klassiker und gewann zudem die Am-Meisterschaft in der Porsche Endurance Trophy auf der Nordschleife. Mit Blick auf die angepeilte Titelverteidigung beim 24h-Rennen Nürburgring seien mehrere Testtage anvisiert sowie eventuell auch die beiden vierstündigen Rennen zu den 24h Qualifiers (13./14.04.2024).
Abbelen: "Wir hoffen sehr darauf, dass es 2025 wieder zu einem einheitlichen, stimmigen Gesamtkonzept im Sinne des Motorsports kommt." Welche Fahrer dieses Jahr das Projekt 'Titelverteidigung' beim Eifel-Klassiker in Angriff nehmen, will Frikadelli Racing zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
Frikadelli-Siegerauto in Ferraris Museum
Bei der letztjährigen Ausgabe des 24h-Rennen triumphierten Earl Bamber, Nicky Catsburg, David Pittard und Felipe Fernandez Laser für den Lokalmatador und bescherten Ferrari mit dem 2023 neu eingeführten 296 GT3 den ersten Sieg beim prestigeträchtigen Langstreckenrennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Der auf den Spitznamen 'Bella' getaufte Ferrari wanderte im Anschluss ins Ferrari-Museum nach Maranello und wurde wie der in Le Mans siegreiche Ferrari 499 P bei mehreren Veranstaltungen ausgestellt.
Frikadelli fährt 2024 zwar nur ein kleines Nordschleifen-Programm, engagiert sich dafür aber in einer anderen deutschen Serie: dem Prototype Cup Germany, der vorrangig im Rahmen des ADAC GT Masters gastiert. Teamchef Abbelen und Nürburgring-Sieger Felipe Laser wechseln sich am Steuer des LMP3-Autos ab. In den vergangenen drei Jahren trat Frikadelli im internationalen Michelin Le Mans Cup an, in dem ebenfalls LMP3 zum Einsatz kommen.
diese 24h Nürburgring Nachricht