Es ist ein leidiges Thema: der immer höher werdende Speed der GT3-Fahrzeuge und die damit verbundenen immer weiter sinkenden Rundenzeiten auf der Nordschleife. Die Organisatoren des 24h-Rennens verkündeten nun, dass dieser Trend gestoppt werden soll. Zusammen mit den Herstellern arbeitet man an neuen Regelvorgaben, um die Rundenzeiten wieder leicht ansteigen zu lassen.
"Die Nürburgring-Nordschleife ist eine Strecke, die einem Piloten alles abverlangt. Alle Beteiligten sind der übereinstimmenden Meinung, dass ein technisches Wettrüsten in der GT3-Kategorie dem nicht nur entgegenlaufen würde, sondern auch die Fahrzeuge auf die Dauer gesehen zu schnell für die Nordschleife machen könnte. Unser Bestreben ist deshalb, die Rundenzeiten der Top-Teams durch technische Vorschriften in einem vernünftigen Rahmen zu halten", gab Rennleiter Walter Hornung in der Presseaussendung zu verstehen.
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Unfassbare Rundenzeiten-Entwicklung auf der Nordschleife
Noch ist nicht klar, wie die Zeiten der GT3-Boliden wieder ansteigen sollen. Doch ein Blick auf die Rundenzeiten-Entwicklung auf der Nordschleife gibt Hornung Recht. In diesem Jahr wurde bei den VLN-Rennen im Qualifying regelmäßig die magische 8-Minuten-Marke geknackt. Die Pole-Zeit sank im Laufe der Saison 2016 von 7:59.746 (VLN3, Müller/Wittmann/Krohn, BMW M6 GT3) bis auf unfassbare 7:53.375 (VLN8, Krognes/Krohn/Bouveng, ebenfalls BMW M6 GT3). Höchste Zeit also, diesen gefährlichen Trend wieder umzukehren, auch wegen der relativ geringen Sicherheitsstandards auf der Nordschleife.
Entwicklung der Pole-Zeiten auf der Nordschleife:
VLN (Saison 2016) | 24h-Rennen (2011 - 2016) |
8:06.097 (Audi, VLN1) | 8:23.764 (Ferrari, 2011) |
7:59.746 (BMW, VLN3) | 8:18.382 (BMW, 2012) |
7:57.161 (Audi, VLN5) | 8:17.212 (Audi, 2013) |
7:56.642 (BWM, VLN6) | 8:10.921 (McLaren, 2014) |
7:54.497 (Mercedes, VLN7) | 8:17.394 (BMW, 2015) |
7:53.375 (BWM, VLN8) | 8:14.515 (Mercedes, 2016) |
Auch ein Blick auf die Rundenzeiten auf der etwas längeren 24h-Variante der Nürburgring-Nordschleife treibt den Organisatoren die Sorgenfalten auf die Stirn. Denn schon im Jahr 2014 kratzten die GT3-Fahrzeuge an der magischen Marke von 8:10 Minuten. Die Pole-Setter Estre/Kox/Mullen/Bert im Dörr-McLaren zauberten eine sagenhafte Zeit von 8:10.921 in den Asphalt, 2016 lag die Pole-Zeit bei immer noch verdammt schnellen 8:14.515. Es bleibt abzuwarten, was sich die Regelhüter vom ADAC Nordrhein einfallen lassen, um diesem Trend entgegen zu wirken.
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