Emanuele Pirro kommt beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans (19./20. September) eine besondere Ehre zuteil. Die italienische Audi-Ikone führt das Feld in der Rolle des Grand Marshal zum Start in die 88. Auflage des Langstrecken-Klassikers.

Pirro wird vor dem Start am Samstag um 14:30 Uhr nur noch 59 Autos im Rückspiegel sehen, nachdem das Team LNT Ginetta kürzlich auch seinen zweiten LMP1-Boliden vom Rennen zurückgezogen hat. Der nächste Rückzug trübt das Gesamtbild des 24h-Rennens in Frankreich, das wegen der Corona-Krise erstmals ohne Zuschauer ausgetragen werden muss.

Dennoch freut sich Pirro auf seine neue Rolle entlang der Sarthe. Mit Audi gewann der 58-Jährige vor genau 20 Jahren sowie 2001, 2002, 2006 und 2007 das prestigeträchtige Rennen. Zehnmal fuhr er mit einem Audi-Boliden auf das Podium. Die Rennwagen teilte er sich unter anderem mit Rennfahrergrößen wie Tom Kristensen, Frank Biela oder Allan McNish.

Pirro folgt als Grand Marshal auf Hurley Haywood, der die 24 Stunden von Le Mans zwischen 1977 und 1994 dreimal für Porsche gewinnen konnte. In der Vergangenheit übernahmen Fahrer wie Henri Pescarolo (2013), Allan McNish (2014), Tom Kristensen (2015), Alexander Wurz (2016), Mark Webber (2017) und Jacky Ickx (2018) die Rolle des Grand Marshal in Le Mans.

Pirro: "Ich freue mich sehr, in dieser Rolle wieder in Le Mans zu sein. Es wird großartig sein, wieder auf der Strecke zu sein und die neuen Porsche-Kurven zu testen, die immer ein Schlüsselpunkt waren. Wenn man nicht aufpasste, konnte man hier viel Zeit verlieren. Ich freue mich darauf, das Feld durch die Kurven hindurch anzuführen."