Mit 3:19,423 Minuten unterbot der Audi R18 e-tron von Marco Bonanomi, Filipe Albuquerque und René Rast die beste Qualifikationszeit der Ingolstädter vom Donnerstag und ließ für das Rennen aufhorchen. Die beiden Schwesterfahrzeuge folgten indes mit mehr als zwei Sekunden Abstand auf den Plätzen zwei und drei. Dahinter zwei Porsche 919 Hybrid vor dem besten Toyota TS040 auf Rang sechs. Der Wagen von Sebastien Buemi, Anthony Davidson und Kazuki Nakajima war mit 3:23,361 Minuten nur etwas langsamer als in der Qualifikation.

Der in der GTE-Am-Wertung startende Gianluca Roda sorgte zehn Minuten vor Ende des Warm-Up für einen Aufreger. Der Italiener kam mit seiner Corvette C7.R in den Porsche-Kurven von der Strecke ab und beschädigte den Wagen. Die erfahrene französische Mannschaft hat nun noch fünf Stunden Zeit bis zum Rennstart, um Reparaturen durchzuführen. Besonders bitter: Die Labre-Corvette wird wohl nach Le Mans in die USA überführt, um dort Corvette Racing nach dem Unfall von Magnussen wieder auf zwei Fahrzeuge aufzustocken.

7 Wagen strafversetzt, 55 Fahrzeuge am Start

Nach der Qualifikation am Donnerstag musste die Rennleitung in die Startaufstellung eingreifen und versetzte sieben Fahrzeuge. Betroffen sind die drei Nissan GT-R LM Nismo und der CLM P1/01 (AER) des Team Bykolles, da keiner der vier LMP1 die 110%-Hürde von 3:36,575 Minuten in der Qualifikation überschritten hatte. Die besagten Wagen starten am Ende des LMP-Feldes - also hinter den LMP2 - auf den Plätzen 29 (Kolles-CLM) bis 32 (Nissan). Der LMP2-Oreca von Ibañez Racing beginnt das Rennen hinter dem LMP1-Quartett, da Pierre Perret in der Qualifikation die Minimalzeit verpasste.

Während die Corvette C7.R von Jan Magnussen, Antonio Garcia und Ryan Briscoe vom Rennen zurückgezogen wurde, konnte das taiwanesische Team AAI seinen Porsche 911 GT3 RSR (997) reparieren. In der Qualifikation hatte der Wagen von Sun-San Chen, Alex Kapadia und Xavier Maassen Feuer gefangen und war abgebrannt. Da das Chassis unbeschädigt geblieben war und die Ersatzteile rechtzeitig eintrafen, konnten die Mechaniker den Wagen über den Freitag hinweg neu aufbauen. Sieben Runden absolvierte die Startnummer 67 im Warm-Up. Ins Rennen geht der überholte Porsche als 53., da Olivier Beretta von AF Corse und Han-Chen Chen auf dem Schwesterwagen die Minimalrundenzeiten nicht überbieten konnten und folgerichtig bestreft wurden.

Informationen über Le Mans bei Motorsport-Magzin.com