Das Ingenieurs-Team von Alpine muss einen weiteren Abgang eines großen Namens verzeichnen. Nur wenige Tage nachdem infolge von Kündigungen die komplette Führungsetage umgestaltet wurde verabschiedet sich der ehemalige Technische Direktor Bob Bell aus Enstone. Bell heuert stattdessen bei der Konkurrenz von Aston Martin als oberster Technik-Mann an.

Hier sei allerdings festgehalten, dass Bell schon seit Jahren nicht mehr in einer aktiven Führungsrolle des Formel-1-Teams von Alpine-Renault arbeitete. Bis 2018 war er dort Technischer Direktor gewesen. Dann war er aus der Rolle ausgeschieden und nur mehr als Berater tätig, sowie für andere Nicht-F1-Projekte von Renault und Alpine.

Neuer Technik-Chef für die Aston-Cheftechniker

Mit Aston Martin kehrt Bell auf die Formel-1-Bühne zurück. Der Rennstall aus Silverstone schafft dafür den neuen Posten "Executive Director - Technical". Dieser wird zwischen Teamchef Mike Krack und dem über die letzten zwei Jahre aufgebauten technischen Führungstrio eingeordnet.

Heißt: Der Technische Direktor Dan Fallows (2022 von Red Bull), der Ingenieurs-Direktor Luca Furbatto (2022 von Sauber) und der Performance-Direktor Tom McCullough werden jetzt von Bell übersehen. Der wiederum berichtet an Teamchef Krack, der den Personal-Coup feiert: "Das ist eine wichtige Ernennung, um sicherzustellen, dass wir alles als Team optimieren und uns auf die richtigen Performance-Bereiche konzentrieren."

Bob Bell in seiner Zeit als Renault-CTO, Foto: Sutton
Bob Bell in seiner Zeit als Renault-CTO, Foto: Sutton

"Bobs Bilanz in diesem Sport spricht für sich selbst, und seine Erfahrung wird uns dabei helfen, weitere Schritte auf unserer aufregenden Reise zu machen", so Krack. Über 40 Jahre an Erfahrung bringt Bell mit. 1982 begann er als Aerodynamiker bei McLaren. Ab 2003 war er Technischer Direktor bei Renault, und übersah dort die zwei WM-Titel vom heutigen Aston-Martin-Piloten Fernando Alonso.

2009 stieg Bell im Zuge der Folgen des Crashgate-Skandals von Singapur kurz zum Interims-Teamchef bei Renault auf. 2011 wurde er dann von Mercedes als Technischer Direktor verpflichtet und war damit Teil des Teams, welches das dominante 2014er-Auto auf Schiene brachte. 2014 verließ er Mercedes jedoch wieder. Nach diversen Berater-Tätigkeiten kehrte er für 2016 bis 2018 als Cheftechniker zu Renault zurück, wechselte danach dort in eine Beraterrolle.