Max Verstappens Aus in Q2 war nur einer der Schockmomente im Qualifying von Singapur. Lance Strolls schwerer Unfall in Q1 ging für den Aston-Martin-Piloten (zumindest gesundheitlich) glimpflich aus. Für Oscar Piastri weniger: Runde zerstört, raus in Q1. Und das, auf einer Strecke wie Singapur. Todesurteil, oder gibt es noch einen Funken Hoffnung?

Oscar Piastri, das Bauernopfer der Formel 1

"Das ist wirklich unglücklich gelaufen. Natürlich bin ich froh, dass Lance okay ist, aber es ist schade, dass es kurz vor mir, anstelle kurz nach mir passiert ist", ärgert sich Oscar Piastri. Ihm wurde (abgesehen von Stroll selbst), seine letzte schnelle Runde in Q1 zerstört. Der McLaren-Pilot befand sich auf der Strecke zum Unfallzeitpunkt direkt hinter Stroll.

Oscar Piastri in Singapur im Qualifying
Oscar Piastri gibt trotz P17 die Hoffnung auf Punkte nicht auf, Foto: LAT Images

Piastris bisherige Zeit reichte dann nur für P17. Der erste Lauf war nicht sauber, beim zweiten Versuch landete der Australier im Verkehr, bevor das Stroll-K.O. passierte. "Es war nicht die beste Runde, die ich je gefahren bin, aber es hätte wohl gereicht", schätzt er auf Sky Deutschland. "Aber mit der roten Flagge konnten wir nicht mehr viel machen."

Piastri: McLaren schnell, aber Lage schlecht

Überholen auf dem Marina Bay Circuit als Herkules-Aufgabe. "Das wird sehr schwierig. Ich bin im 2. Freien Training ein paar Runden hinter Logan Sargeant hergefahren und konnte ihn nicht überholen", meint Oscar Piastri. "Und wir haben ein schnelleres Auto als Williams."

"Unsere Chancen sind nicht allzu gut, aber das heißt nicht, dass wir es nicht versuchen werden", gibt der 22-Jährige die Hoffnung nicht auf. Dass Potenzial im McLaren steckt, zeigte Teamkollege Lando Norris als viertschnellster. Auch ohne den letzten Teil des Update-Paketes. Piastri bekommt die neuen Teile eine Woche später in Suzuka.

McLaren-Fahrer Lando Norris und Teamkollege Oscar Piastri
Nur Lando Norris bekam in Singapur das Upgrade-Paket, Foto: LAT Images

Piastri schießt gegen Verkehrsparadies im Qualifying

Für Ärger sorgte schon der Beginn des Qualifyings: In der Boxengasse blockierten sich zahlreiche Fahrer gegenseitig, um die beste Ausgangsposition für sich zu schaffen. "Das hatte sich so angefühlt, als würde man durch einen Fuhrpark fahren", kritisiert Oscar Piastri.

"Es ist nervig, und es ist auch nicht das erste Mal, dass so etwas passiert", meint er. Es müsse dafür dringend eine Lösung gefunden werden. Nachsatz: "Vielleicht hätten wir auch etwas besser machen können, von der Teamseite her."

Nach dem enttäuschenden Qualifying warten im Rennen nun aber 63 Runden um den 4,940 Kilometer langen Marina Bay Circuit. Aber wie Teamkollege Lando Norris schon sagte: "Erste Runde, viele Safety Cars, Boxenstopps." Oder: Mit viel Chaos ist viel möglich. Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Singapur gibt es hier im Liveticker.