Das große Williams-Wunder blieb im Formel-1-Qualifying von Silverstone aus, den Sensationstitel sicherte sich mit McLaren stattdessen ein anderer britischer Traditions-Rennstall. Für Williams bleibt der Eindruck nach dem Qualifying dennoch positiv. Mit Platz acht schlägt Lokalmatador Alexander Albon sogar Fernando Alonso im Aston Martin. Im Rennen am Sonntag ist der Williams-Pilot auf Punkte aus.

Albon: Können uns weiter nach vorne kämpfen

Noch am Freitag schien Williams das Team des Wochenendes zu werden. Alex Albon belegte in beiden Trainings den dritten Platz, Logan Sargeant im zweiten Training Rang fünf. "Vielleicht war noch mehr drin, aber wir haben einen guten Job gemacht", fasste der Brite den Tag zusammen.

Statt des großes Sprungs in die Top-5 gelang "nur" ein erneuter Q3-Einzug. "Wir waren durch die schwierigen, windigen Bedingungen am Freitag einen Schritt voraus, aber jeder hat das im Verlauf des Wochenendes verstanden und bis zum Qualifying aufgeholt", erklärte der 27-Jährige den kleinen Rückschritt im Vergleich zur Formel-1-Konkurrenz.

"Ich war ziemlich glücklich mit den meisten meiner Runden, nur auf meinem letzten Run wurde die Vorderachse durch die Runde hinweg immer schwächer. Das passiert einfach durch die Energie, die du in die Reifen steckst. Also hatte ich in Q3 ein paar Probleme", verriet Albon.

Trotzdem startet der Williams-Pilot in den Punkterängen. Mit nur zwei Zählern Rückstand auf Alfa Romeo und vier auf Haas können schon kleinere Punktgewinne in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft große Auswirkungen haben. "P8 ist immer noch eine tolle Position, von da aus können wir Punkte erzielen", betont Albon. Mit Haas-Pilot Nico Hülkenberg startet der nächste direkte Konkurrent von Platz elf.

Mit Platz acht würde der Williams-Pilot vier Punkte einfahren, genug, um mit Haas auf Rang sieben gleichzuziehen. "Unser Long Run war eigentlich ungefähr da, wo wir jetzt starten", verrät der Lokalmatador. "Also P8 ist da, wo wir am Freitag waren. Ich hoffe, wir können da bleiben und uns vielleicht sogar noch weiter nach vorne kämpfen", kündigt Albon an.

Sargeant hadert: Q3 wäre drin gewesen

Albons Teamkollege Logan Sargeant kann sich hingegen keine so große Chance auf Punkte ausrechnen. Der US-Amerikaner startet von Platz 14 und damit außerhalb der Punkteränge. "Mein Ziel war es, erstmal ins Q2 zu kommen, zumindest das habe ich geschafft", freute sich Sargeant.

Im Nassen verlor Williams an Boden, Foto: LAT Images
Im Nassen verlor Williams an Boden, Foto: LAT Images

"Ich denke, mit einer komplett trockenen Session wäre es etwas anders gelaufen", verriet der US-Amerikaner. In warmen und trockenen Bedingungen am Freitag überzeugte der Williams noch mit einer starken Pace, die bei feuchten Bedingungen allerdings nahezu komplett verschwand. Erst nachdem die 5,891 Kilometer lange Traditionsrennstrecke gegen Ende der ersten Qualifying-Session abtrocknete, fanden auch die Williams-Piloten wieder etwas Zeit.

"Am Ende von Q2 hatte ich einen gebrauchten Reifensatz drauf, mit dem ich schon eine komplette Runde im Q1 gefahren war. Da hat mir etwas Grip gefehlt. Ich wäre nicht da gelandet, wo Alex war, aber Q3 wäre drin gewesen", berichtete der Formel-1-Rookie. Mit Platz 14 blieb für Sargeant nur der letzte Platz aller noch teilnehmenden Fahrer. Valtteri Bottas rollte im Q1 aus und konnte nicht mehr am Q2 teilnehmen.

Den Kampf um seinen ersten Formel-1-Punkt will der US-Amerikaner aber noch nicht aufgeben. "Wir hatten am Freitag eine gute Rennpace. Das Ziel ist, weiter nach vorne zu gelangen." Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Silverstone gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Silverstone 2023: Der Zeitplan

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