Warum war Red Bull im Qualifying so viel besser als am Freitag?
Dr. Helmut Marko: Wir haben unsere Reifen auf Temperatur gebracht und das Auto einfach entsprechend adjustiert. Die Temperatur hat auch geholfen. Es ist auch eine unserer Stärken, dass wenn wir am Freitag nicht dabei sind, wir uns bis zum Qualifying meistens hinarbeiten.

Aber hätten Sie so einen großen Sprung erwartet? Man ist ja bis zum Schluss um Platz zwei mitgefahren.
Dr. Helmut Marko: Von unseren Longruns schon. Wir haben uns eigentlich die erste Reihe erwartet.

Warum konnten sich Ricciardo und Verstappen in Q3 im zweiten Run nicht mehr verbessern?
Dr. Helmut Marko: Es hat sich außer Rosberg fast niemand verbessert. Max hatte im ersten Run im dritten Sektor leider einen Fehler, ohne den es die erste Reihe gewesen wäre. Und im zweiten Run hat er sich im ersten Sektor nicht verbessert, dafür im dritten.

Gibt es dafür eine Erklärung?
Dr. Helmut Marko: Die Strecke muss langsamer geworden sein, denn in Sektor eins hat sich überhaupt niemand verbessert, soweit ich das gesehen habe.

Red Bull ist der erste Mercedes-Verfolger, Foto: Sutton
Red Bull ist der erste Mercedes-Verfolger, Foto: Sutton

Es gab beim Aufwärmen der Reifen unterschiedliche Herangehensweisen - eine oder zwei Runden. Was war bei Red Bull das Rezept?
Dr. Helmut Marko: Wir haben es am Vormittag und in Q1 ausprobiert, und für uns war das Beste und Sicherste, die erste Runde auf Zeit zu fahren.

Sie haben die Reifenstrategie diesmal nicht gesplittet und gehen mit Supersoft am Start einen anderen Weg als Mercedes. Warum?
Dr. Helmut Marko: Entweder sind wir ganz dumm oder ganz gescheit.

Kann Red Bull Mercedes morgen aus eigener Kraft schlagen?
Dr. Helmut Marko: Mercedes war nicht so stark wie zuletzt und unsere Longruns waren gut, aber es hängt jetzt wieder viel von der Temperaturentwicklung ab. Wir haben aber unseren Plan, ganz klar.

Der Weg bis zur ersten Kurve ist mit 890 Meter extrem lang. Ist das gut für Sie, weil Sie sich im Windschatten ransaugen können, oder schlecht, weil sie da schon wegen der Leistung verlieren?
Dr. Helmut Marko: Wenn wir einen guten, aber nicht sehr guten Start erwischen, ist es gut für uns. Dann können wir uns im Windschatten ansaugen. Wenn wir einen sehr guten Start erwischen und schon vor den Mercedes sind, dann werden sie uns bis zur ersten Kurve wieder bekommen.