Die Kerbs waren in dieser Saison bereits mehrfach ein Thema, und auch in Mexiko wird diese Episode um ein Kapitel erweitert. Die Randsteine auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez sind in einigen Kurven so beschaffen, dass sie zur Außenseite hin recht deutlich ansteigen, was zu Schäden an den Autos führen kann, werden sie zu stark überfahren.

Die Kerbs in Mexiko sind tückisch, Foto: Sutton
Die Kerbs in Mexiko sind tückisch, Foto: Sutton

Dieses Schicksal ereilte im dritten Freien Training Renault-Pilot Jolyon Palmer. Der Brite räuberte in der letzten Kurve zu sehr über die Kerbs, wodurch sein Chassis dermaßen stark beschädigt wurde, dass Renault es wechseln musste und ein Start im Qualifying dadurch verhindert wurde. "Ich habe einen Schlag gefühlt, aber er hat sich nicht so stark angefühlt, deshalb war ich überrascht, dass das Chassis kaputtgegangen ist", schilderte Palmer.

Nach der Rückkehr an die Boxen stellte Renault an Palmers Chassis einen Riss fest, der es unumgänglich machte, einen Wechsel zu vollziehen. "Der Riss befand sich auf der Unterseite des Chassis' in der Nähe der Befestigung des Gurts, deshalb mussten wir das Chassis aus Sicherheitsgründen wechseln, was mehr Zeit erforderte, als zwischen den Sessions verfügbar war", erklärte Alan Permane, Trackside Operations Director bei Renault.

Somit muss Palmer den Großen Preis von Mexiko aus der letzten Startreihe in Angriff nehmen. Ein weiterer Rückschlag für den Briten im Kampf um einen neuen Vertrag, zumal wesentlich mehr möglich gewesen wäre, wie der Einzug seines Teamkollegen Kevin Magnussen in Q2 zeigt.

Kerb zerstört Sauber-Flügel

Palmer war allerdings nicht das erste Opfer, das die Randsteine von Mexico City forderten. Bereits im ersten Training am Freitag hatte sich Sauber-Pilot Felipe Nasr seinen Frontflügel bei der zu wilden Fahrt über die Randsteine in Kurve elf zerstört. Der rechte Teil des Flügels knickte zunächst ab, ehe er unter das Auto geriet und die Strecke mit einem Meer von Karbonteilen überzog. Die Unterbrechung der Session per roter Flagge war die logische Folge.

"Das ist ein Kerb, der eine ziemlich hohe Vibration auslöst, wenn man ihn überfährt", erklärte der Brasilianer anschließend. Da die Beschädigung jedoch weitaus weniger dramatisch als bei Palmer ausfiel, konnte Nasr bereits zum Ende der Session wieder ins Trainingsgeschehen eingreifen und noch drei Runden drehen. Weitere Zwischenfälle dieser Art traten im bisherigen Verlauf des Rennwochenendes nicht auf.