Mercedes: Alleine an der Spitze

FahrerFP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Nico Rosberg P1 1:38.12732P3 1:38.45037
Lewis Hamilton P2 1:38.84931P1 1:37.58330
  • Trainingsprogramm: Reifentests, Abstimmungsarbeit
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: Dreher von Hamilton
  • Nico Rosberg: "Das Auto fühlte sich heute Vormittag auf einer schnellen Runde gut an und auch auf den längeren Runs am Nachmittag."
  • Lewis Hamilton: "Es sieht so aus, als ob Ferrari an diesem Wochenende einen Schritt näher dran zu sein scheint."

Lewis Hamilton und Nico Rosberg dominierten am Freitag in Sochi das Geschehen. Im ersten Training belegten sie komfortabel die ersten beiden Plätze. Das wäre auch im zweiten Training drin gewesen, doch Rosberg konzentrierte sich auf Longrun-Tests und fuhr keine schnelle Runde mit der weichsten Mischung. Dennoch schaffte es nur Sebastian Vettel mit frischen Pneus, sich vor den deutschen Mercedes-Piloten zu schieben. Hamilton fuhr derweil am Freitag die schnellste Zeit, obwohl er sich schwer tat, durchgehend fehlerfreie Runden zu fahren.

Ferrari: Zuverlässigkeitsprobleme halten an

Vettel musste in die Box zurückgeschoben werden, Foto: Sutton
Vettel musste in die Box zurückgeschoben werden, Foto: Sutton
FahrerFP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Kimi Räikkönen P4 1:39.33218P4 1:38.79335
Sebastian Vettel P3 1:39.17519P2 1:38.23510
  • Trainingsprogramm: Neue Teile, Abstimmung, Longruns
  • Techn. Probleme: Elektronikdefekt bei Vettel
  • Besonderheiten: Dreher von Vettel
  • Kimi Räikkönen: "Der Tag war nicht ideal, einer von jenen, an denen man damit zu kämpfen hat, dass die Reifen funktionieren und das Auto dort hinbringen, wie man es braucht."
  • Sebastian Vettel: "Es sieht danach aus, als hätten wir ein elektronisches Problem gehabt. Ich bin mir aber sicher, dass wir es beheben können."

Bei Ferrari werden die Sorgenfalten tiefer. Nicht nur, dass beide Ferrari-Piloten den Silberpfeilen im Bezug auf die Rundenzeit nichts entgegenzusetzen hatten sondern der Ferrari erwies sich auch erneut als nicht zuverlässig. Im zweiten Training konnte Vettel nur zehn Umläufe absolvieren, bevor die Elektronik seines SF16-H aufgab und er gezwungen war sein Auto abzustellen.

Red Bull: Etablierung als dritte Kraft

Ricciardo war Ferrari nah auf den Fersen, Foto: Sutton
Ricciardo war Ferrari nah auf den Fersen, Foto: Sutton
FahrerFP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Daniel Ricciardo P6 1:39.65024P5 1:39.08434
Daniil Kvyat P8 1:40.21826P7 1:39.19332
  • Trainingsprogramm: Setup-Arbeit, Reifenvergleiche
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -

Red Bull arbeitet sich immer weiter zur dritten Kraft der Formel 1 2016. Bereits am Freitag in Russland reihten sich Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat knapp hinter den Ferrari im direkten Duell mit Williams ein. Da Red Bull im Rennen jedoch meist noch stärker ist, ist das Kräfteverhältnis hinter Ferrari und Mercedes relativ klar. Im Gegensatz zu Ferrari absolvierten beide Red-Bull-Piloten ihre Runden jedoch ohne technische Probleme.

Williams: Fleißarbeit bei Bottas

Bottas drehte am Freitag die meisten Runden, Foto: Sutton
Bottas drehte am Freitag die meisten Runden, Foto: Sutton
FahrerFP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Valtteri Bottas P7 1:39.80234P6 1:39.18542
Felipe Massa P5 1:39.36514P9 1:39.28938
  • Trainingsprogramm: Longruns, Reifentests, Neue Aerodynamik-Teile
  • Techn. Probleme: Kupplungsproblem bei Massa im ersten Training
  • Besonderheiten: -
  • Valtteri Bottas: "Wir konnten alle geplanten Tests absolvieren und die Ergebnisse sehen positiv aus"
  • Felipe Massa: "Diese Strecke scheint für uns besser zu sein als die Rennen zuvor"

Am Freitag in Russland fuhr Williams viel aber unauffällig. Ohne im Kampf um die Bestzeit mitmischen zu können brachten Valtteri Bottas und Felipe Massa im zweiten Training mit 80 Umläufen die meisten Kilometer hinter sich. Für das Fleißkärtchen des Tages reichte es aber nicht ganz, da Felipe Massa im ersten Training Probleme mit der Kupplung hatte und deshalb nur 14 Runden absolvieren konnte. Zumindest auf eine Runde scheint der Kampf zwischen Williams und Red Bull jedoch sehr eng zu werden.

McLaren: Überraschung am Freitag

McLaren ist nach dem Freitag optimistisch, Foto: Sutton
McLaren ist nach dem Freitag optimistisch, Foto: Sutton
FahrerFP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Fernando Alonso P12 1:40.77118P10 1:39.40030
Jenson Button P11 1:40.66319P8 1:39.19631
  • Trainingsprogramm: Rennabstimmung, Reifentests, Datensammlung
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -
  • Fernando Alonso: "Wir waren in der Vergangenheit nach den Freitagsergebnissen etwas überoptimistisch, aber das Auto hat sich heute gut angefühlt."
  • Jenson Button: "Wir waren auch schon vorher an Freitagen schnell, aber ich hoffe, dass wir morgen zumindest an die Tür von Q3 klopfen werden können."

McLaren war im Training des Russland GP eine kleine Überraschung. Mit starken Zeiten setzten sich Jenson Button und Fernando Alonso auf den Plätzen acht und zehn fest. Allerdings kann das Team aus Woking im Vergleich zur Konkurrenz zum Samstag meist nicht so stark nachlegen. Ob das Q3 also möglich ist, bleibt abzuwarten. Zudem scheint die Zuverlässigkeit kein großes Problem mehr zu sein. Im ersten und zweiten Training absolvierten die Piloten ihr Programm und beendeten 98 Umläufe.

Toro Rosso: Normaler Freitag

Verstappen kämpfte am Freitag noch mit dem Grip, Foto: Sutton
Verstappen kämpfte am Freitag noch mit dem Grip, Foto: Sutton
FahrerFP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Carlos Sainz Jr. P10 1:40.65421P11 1:39.46537
Max Verstappen P15 1:41.13422P12 1:39.50130
  • Trainingsprogramm: Datensammlung, Setup-Arbeit, Reifentests
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -
  • Carlos Sainz Jr.: "Ich bin soweit zufrieden mit dem Auto und freue mich auf den Rest des Wochenendes."
  • Max Verstappen: "Das war ein ziemlich schwieriger Wochenendbeginn. Draußen auf der Strecke war es heute sehr knifflig."

Toro Rosso brachte einen normalen Freitag hinter sich und verglich die beiden weicheren Reifenmischungen und sammelte jede Menge Daten, um eine Abstimmung für das weitere Rennwochenende entwickeln zu können. Dabei blieben Max Verstappen und Carlos Sainz Jr. trotz einiger Runden fehlerfrei.

Force India: Celis erneut am Steuer

Celis bestritt ein weiteres freies Training, Foto: Sutton
Celis bestritt ein weiteres freies Training, Foto: Sutton
FahrerFP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Nico Hülkenberg ---P13 1:39.79531
Sergio Perez P9 1:40.28722P14 1:39.86738
Alfonso Celis Jr. P22 1:43.43223---
  • Trainingsprogramm: Reifenvergleiche, Longruns, Rennabstimmung
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -
  • Sergio Perez: "Es ist noch ziemlich früh am Wochenende, aber der erste Eindruck ist positiv."
  • Nico Hülkenberg: "Die Streckenbedingungen waren heute Nachmittag nicht so gut und der Wind war etwas knifflig, aber es war für alle dasselbe."
  • Alfonso Celis Jr.: "Ich bin zufrieden mit der Arbeit heute und freue mich, eine weitere Seite in der mexikanischen Motorsportgeschichte zusammen mit Sergio und Esteban geschrieben zu haben."

Im ersten Training durfte Alfonso Celis Jr. erneut ans Steuer des Force-India-Formel-1-Boliden. Allerdings wurde er dabei enttäuschend Letzter, während Sergio Perez die Session auf Rang neun beendete. Im zweiten Training sah es für Nico Hülkenberg und seinen Teamkollegen nicht ganz so gut aus, denn mehr als die Plätze 13 und 14 waren nicht drin. Für die Qualifikation hat das Team also noch einige Arbeit vor sich.

Renault: Erste Lichtblicke

Sirotin durfte mal wieder im F1-Boliden Platz nehmen, Foto: Sutton
Sirotin durfte mal wieder im F1-Boliden Platz nehmen, Foto: Sutton
FahrerFP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Kevin Magnussen - --P15 1:40.19341
Jolyon Palmer P18 1:41.67125P18 1:40.68837
Sergey Sirotkin P13 1:40.89824- --
  • Trainingsprogramm: Rennvorbereitung, Reifentests
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -
  • Kevin Magnussen: "Der erste Eindruck nach dem heutigen Tag ist okay und das Auto fühlt sich nicht so schlecht an."
  • Jolyon Palmer: "Ich war heute nicht in der Lage, eine gute Balance und den idealen Punkt zu finden. Das ist immer etwas frustrierend."
  • Sergey Sirotkin: "Mein Ziel für heute war es, dem Team genau das zu geben, was sie von mir verlangt haben."

Sergey Sirotkin durfte in seiner Heimat sein erstes Freitagstraining als Renault-Testfahrer bestreiten. Dabei lieferte der Russe eine überzeugende Leistung ab. Selbst im zweiten Training konnte Jolyon Palmer die Zeit des 20-Jährigen nur knapp unterbieten. Kevin Magnussen hatte im zweiten Training einiges aufzuholen, da er sein Cockpit für Sirotkin räumen musste und absolvierte 41 Runden.

Haas F1: Reifenprobleme setzen sich in Russland fort

Grosjean sieht noch viel Potenzial beim Russland GP, Foto: Sutton
Grosjean sieht noch viel Potenzial beim Russland GP, Foto: Sutton
FahrerFP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Romain Grosjean P17 1:41.38520P16 1:40.26024
Esteban Gutierrez P16 1:41.23818P17 1:40.50826
  • Trainingsprogramm: Abstimmung, Reifen
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -
  • Romain Grosjean: "Wir können uns und das Auto verbessern."
  • Esteban Gutierrez: "Wir sind nicht so konkurrenzfähig, wie wir das erhofft hätten."

Nach einem enttäuschenden China-Rennwochenende begann auch das Wochenende in Sochi schlechter als erhofft und am Ende des Tages standen nur die Positionen 16 und 17 zu Buche. Die Reifen bereiten dem US-amerikanischen Team nach wie vor Probleme. Bis zum Rennen hat das Team jedoch noch etwas Zeit, um die passende Abstimmung zu finden.

Sauber: Besserung nicht in Sicht

Ericsson kam im zweiten Training nicht wirklich gut zurecht, Foto: Sutton
Ericsson kam im zweiten Training nicht wirklich gut zurecht, Foto: Sutton
FahrerFP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Felipe Nasr P14 1:41.08521P19 1:40.74031
Marcus Ericsson P19 1:41.96222P22 1:41.65229
  • Trainingsprogramm: Abstimmung, Reifenvergleiche, Datensammlung
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -
  • Marcus Ericsson: "Die Strecke hier in Sochi hat einen speziellen Asphalt. Es ist eine Herausforderung, die Reifen hier optimal auf Temperatur zu bekommen."
  • Felipe Nasr: "Im neuen Chassis habe ich ein besseres Gefühl, als bei den Rennen zuvor."

Zwischen Felipe Nasr und Marcus Ericsson lag am Freitag in Russland eine ganze Sekunde. Deshalb war der Schwede deutlich hinter den beiden Manor-Piloten während Nasr knapp hinter Haas und Renault war. Dabei waren die beiden Piloten immerhin relativ fleißig und knackten die 100-Runden-Marke. Wenn das schweizer Team bis zum Rennen aber in Sachen Performance nicht nachlegen kann, wird es wieder ein bitterer F1-GP für Sauber.

Manor: Hoffnung vor dem Russland GP

Wehrlein musste sein Auto am Ende des Trainings noch einmal abstellen, Foto: Sutton
Wehrlein musste sein Auto am Ende des Trainings noch einmal abstellen, Foto: Sutton
FahrerFP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Rio Haryanto P21 1:42.6878P20 1:41.08038
Pascal Wehrlein P20 1:42.48321P21 1:41.14823
  • Trainingsprogramm: Setup, Reifentests, Longruns
  • Techn. Probleme: Technischer Defekt bei Haryanto, Sensor-Problem bei Wehrlein
  • Besonderheiten: Dreher von Wehrlein ohne Mauerkontakt
  • Rio Haryanto: "Den Daten nach war die Pace ziemlich gut. Wir müssen uns aber immer noch verbessern, um näher an die anderen Teams zu kommen."
  • Pascal Wehrlein: "Ich habe versucht, das Limit zu finden - und manchmal geht du dann eben darüber hinaus"

Für Manor erwies sich der Freitag in Sochi als überaus informativ. Das Team lernte, dass auf dem Sochi Autodrom der hohe Reifenverschleiß des MRT05 nicht so sehr Probleme bereiten wird. Daher sind Pascal Wehrlein und Rio Haryanto optimistisch, dass sie eine gute Strategie im Rennen fahren können.

Rundenprotokolle der Fahrer

Valtteri Bottas hat sich am Freitag in Russland mit 76 Umläufen das Fleißkärtchen verdient. Wegen des Kupplungsproblems bei Felipe Massa hat Williams jedoch um zwei Umläufe die meisten Kilometer bei den Teams verpasst. Mit 69 und 61 Runden haben Nico Rosberg und Lewis Hamilton zusammen 130 Umläufe und damit über zwei Renndistanzen hinter sich gebracht.