Für Sergey Sirotkin läuft der Einstieg in die Formel 1 nicht perfekt. Nach Schuh-Problemen beim Bahrain-Test im April 2014 kämpft der junge Russe jetzt darum, nach Enstone ins Renault-Werk zu dürfen. "Ich hatte Probleme ein Großbritannien-Visum zu erhalten, daher war ich noch nicht im Werk." Sirotkin betont jedoch, dass das nicht so schlimm sei: "Es liegt noch viel Arbeit vor uns, denn es gibt einen größeren Plan."

Die Probleme des 20-Jährigen beschränken sich aber auf das Geschehen neben der Strecke. Sportlich läuft alles optimal. Wie schon bei seinen bisherigen Einsätzen beeindruckte Sirotkin auch beim ersten Training in Sochi. Fast eine Sekunde brachte er zwischen sich und seinen Teamkollegen Jolyon Palmer. Dabei war das nicht einmal das Ziel. "Wir wollten kein Risiko eingehen einen Fehler zu machen. Daher war ich nicht am Limit unterwegs", erklärte Sirotkin.

Sirotkin durfte in Russland für Renault ans Steuer, Foto: Sutton
Sirotkin durfte in Russland für Renault ans Steuer, Foto: Sutton

"Ich war von der Zeit sogar überrascht, da ich die Runde nicht zusammenbekommen habe", fügte er hinzu. Dazu kam, dass Sirotkin gar nicht auf einer schnellen Runde unterwegs war und die Zeit von 1:40.898 Minuten in der letzten Runde seines Stints fuhr. Die Reifen, die er zu diesem Moment drauf hatte, waren zu Beginn des Stints auch schon nicht mehr neu, sodass die Bedingungen alles andere als optimal waren.

Die Verhandlungen mit Renault seien schon eine Weile geführt worden, gab Sirotkin zu. Von seinem Einsatz in seiner Heimat Russland habe er aber auch noch nicht allzu lange gewusst: "Ich wusste erst kurz vor der Ankündigung, dass ich in Sochi fahren würde, also nicht viel länger." Diese Saison will er sich dennoch auf die GP2 konzentrieren. Durch eine gute Leistung dort erhofft sich der russische F1-Pilot ein Stammcockpit für das nächste Jahr.

Allerdings musste der Renault-Testfahrer eingestehen, dass das Schuh-Problem vom Bahrain-Test 2014 erneut aufgetreten war. Damals musste er zu kleines Schuhwerk verwenden, weil seine eigenen Schuhe nicht rechtzeitig ankamen. Die Folge waren Schmerzen beim Fahren. "Als ich zur Sitzanpassung ging, habe ich wieder den selben Fehler gemacht, aber jetzt ist alles in Ordnung", erklärte Sirotkin auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Das Training verlief für Sirotkin also schmerzfrei.