Red Bull und Renault haben sich auf eine neue Art der Zusammenarbeit geeinigt, um 2015 wieder an vergangene Höhenflüge anzuschließen. In dieser Saison steht die einst so erfolgreiche Kombination ganz klar im Schatten von Mercedes - Red Bull konnte bislang nur drei Saisonrennen gewinnen und verfügt in der Weltmeisterschaft nur mehr über minimale Titelchancen.

Wie Autosport berichtet, räumt Renault Red Bull künftig Werksstatus ein, während das Team eigene Mitarbeiter und Ressourcen zur Verfügung stellt, um dem Motorenfabrikanten in jenen Bereichen, in denen die Franzosen Nachholbedarf haben, unter die Arme zu greifen. "Wir müssen pragmatischer sein, weil wir die Art und Weise, wie wir die Operationen durchführen, ändern", erklärte Renaults neuer Managing Director Cyril Abiteboul.

Neben Red Bull beliefert Renault auch noch Toro Rosso, Lotus und Caterham mit Motoren, was zu Schwierigkeiten geführt habe. "Wir werden ein Werksteam haben", erklärte Abiteboul. "Wir werden mit dem Werksteam ordentlich arbeiten und uns integrieren müssen, und der Rest kommt danach. Es tut mir leid, aber das sind die Tatsachen des Lebens." Natürlich wolle man die drei anderen Kundenteams nicht vernachlässigen, aber: "Unser Fokus und Ziel ist, mit Red Bull Racing wieder in eine Position zu kommen, um Weltmeisterschaften zu gewinnen. Punkt."

Renault plagen seit den ersten Testfahrten im Winter sowohl Performance- als auch Zuverlässigkeitsprobleme. Noch immer hinkt die französische Power-Unit dem Mercedes-Motor hinterher, weshalb man bei Red Bull bereits offen drohte, sich nach einem anderen Zulieferer umsehen zu wollen. Durch den Wechsel im Renault-Management im Juli und die Zugeständnisse der Franzosen wurden diese Überlegungen jedoch wieder verworfen.