Der erste Trainingstag der neuen Saison stellt für alle Formel-1-Piloten etwas ganz Besonderes dar, doch vor allem drei Fahrer werden den Freitag in Melbourne wohl nie vergessen. Die Rede ist von Kevin Magnussen, Daniil Kvyat und Marcus Ericsson, den Rookies des Jahres 2014. Motorsport-Magazin.com fasst zusammen, wie es den Frischlingen im Albert Park ergangen ist.

Guter Einstand für Magnussen, Foto: Sutton
Guter Einstand für Magnussen, Foto: Sutton

Kevin Magnussen:
"Ich habe es wirklich genossen", strahlte der junge Däne nach seinem ersten Trainingstag über das ganze Gesicht. Magnussen pilotierte den McLaren-Boliden in beiden Sessions in die Top-10, musste sich aber zunächst an den Albert Park Circuit herantasten. "Ich habe diese Strecke viele Jahre lang im Fernsehen gesehen und es ist merkwürdig, jetzt hier zu fahren", gestand er mit einem Grinsen ein.

Eine ganz entscheidende Rolle im Leben des 21-Jährigen nimmt momentan sein Teamkollege Jenson Button ein. "Es gibt viel zu lernen für mich, deshalb ist es gut, dass ich Jenson habe", sagte er. "Er wird überall sehr, sehr schnell sein und ich kann viel von ihm lernen, das ist sehr positiv." Will Magnussen bei seinem Debüt so gut abschneiden wie Lewis Hamilton, der letzte Rookie in Diensten von McLaren, muss er sich ordentlich strecken: Der Brite fuhr 2007 in Melbourne prompt auf das Podium.

Kvyat auf Abwegen, Foto: Sutton
Kvyat auf Abwegen, Foto: Sutton

Daniil Kvyat:
Der 19-Jährige Russe zeigte sich an seinem ersten Arbeitstag äußerst fleißig und spulte 63 Runden ab, womit er in puncto Laufleistung wie Kevin Magnussen im absoluten Spitzenfeld anzutreffen war. "Das war sicherlich ein solider Start in mein erstes Grand-Prix-Wochenende", resümierte Daniil Kvyat. Zu kämpfen hatte der Jungspund allerdings noch mit dem Break-by-Wire-System, weshalb er einen Abstecher ins Kiesbett machte.

Mit den Plätzen 13 und 16 musste sich Kvyat zwar seinem Toro-Rosso-Teamkollegen Jean-Eric Vergne geschlagen geben, doch die Zeitenjagd stand für ihn ohnehin nicht im Vordergrund. "Wir haben viele Daten gesammelt und verfügen jetzt definitiv über ein besseres Gesamtbild", betonte der regierende GP3-Champion. "Hoffentlich können wir alles zusammenfügen und sind am verbleibenden Wochenende stark aufgestellt."

Ericsson auf der Strecke: Ein seltenes Bild, Foto: Sutton
Ericsson auf der Strecke: Ein seltenes Bild, Foto: Sutton

Marcus Ericsson:
Den mit Abstand schlechtesten Start der drei Rookies legte Marcus Ericsson hin. Der Caterham-Pilot wurde in beiden Trainingssitzungen von schweren technischen Problemen heimgesucht, sodass er nicht über zwei Installationsrunden hinauskam. Zunächst machte der Renault-Motor Schwierigkeiten und in der zweiten Session stellte sich ein Hydraulikproblem ein.

"Trotz allem bin ich sehr positiv gestimmt", hat der 23-Jährige den Mut dennoch nicht verloren. "Trotz der guten Zuverlässigkeit, die wir in Bahrain hatten, kamen wir hier her und wussten, es würde ein schwieriges Wochenende werden. Ich muss einfach fokussiert bleiben und meinen Job machen, wenn das Auto so läuft, wie es sollte." Gelingt es Ericsson jedoch auch am Samstag nicht, eine ansprechende Rundenzeit zu fahren, könnte er das Rennen aus der Zuschauerrolle verfolgen müssen. Die endgültige Entscheidung darüber treffen sie Stewards.