Nicht schlecht staunten die Formel-1-Fans, als im Dezember bekanntgegeben wurde, dass ab der Saison 2014 beim finalen Rennen doppelte Punkte vergeben werden. Sinn und Zweck dieser Maßnahme ist, den Spannungsbogen in der Formel 1 länger aufrecht zu erhalten, da Sebastian Vettel die Konkurrenz zuletzt in Grund und Boden fuhr und die Weltmeisterschaft bereits lange vor dem Ende der Saison entschieden war.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner stimmte nun in den Chor der zahlreichen Kritiker ein und hinterfragte die Reglementsänderung, die laut letzten Informationen bestehen bleiben dürfte. "Sie kann entweder für oder gegen uns arbeiten", betonte Horner und stellte die Fragen in den Raum: "Ist es richtig, einem Rennen so viel Wert beizumessen? Wird dadurch unterschätzt, was man im restlichen Jahr erreicht hat?"

Die Antwort liegt für den Briten auf der Hand: "Ich denke, das ist wohl der Fall. Wir müssen sehr vorsichtig darüber nachdenken." Für Horner steht zudem fest, dass man nicht Red Bull für die Langeweile in der Formel 1 verantwortlichen machen könne. "Es ist nicht unsere Schuld oder unsere Verantwortung, wenn der Wettbewerb in den letzten Rennen nicht ausgeprägt war", stellte er klar.

Weltmeister Sebastian Vettel hatte bereits kurz nach Bekanntgabe der Regeländerung seinen Unmut kundgetan. "Das ist unsinnig und bestraft diejenigen, die eine ganze Saison lang hart gearbeitet haben. Ich schätze die alten Traditionen in der Formel 1 und verstehe diese neue Regel nicht", so der Heppenheimer.