Die große Ausstiegswelle hat begonnen: Toyota fährt im kommenden Jahr nicht mehr in der Königsklasse, Bridgestone steigt Ende 2010 als F1-Reifenlieferant aus und Tony Teixera will seine A1GP-Boliden verkaufen, die Serie selbst steht vor dem sicheren Tod. Auch in der Tourenwagen-Weltmeisteschaft WTCC gibt es immer wieder neue Gerüchte - noch haben die Hersteller nicht bestätigt, wie es in der nächsten Saison weitergehen soll.

"Seat hat bisher noch nicht entschieden, was nächstes Jahr passiert. Momentan sieht es gar nicht gut aus, aber es ist noch nichts entschieden", berichtet Rickard Rydell gegenüber Eurosport. Bei der Entscheidung der Spanier geht es laut Rydell nicht nur um das ständige Regel-Debakel, sondern auch im finanzielle Punkte. "Die Firma verliert Geld. Es gibt momentan keinen Hersteller der Geld verdient und anderen Herstellern geht es sicher schlechter als Seat, aber es sieht düster aus."

Auch aus sportlicher Sicht lief bei Rydell in diesem Jahr nicht immer alles rund. Momentan liegt der Schwede auf dem siebten Platz in der Gesamtwertung und hat beim Saisonfinale in Macau noch gute Aussichten auf Rang fünf - er liegt allerdings auch weit hinter seinen Teamkollegen Gabriele Tarquini und Yvan Muller zurück, die den Titel unter sicher ausmachen sollten.

"Nächstes Jahr würde ich gerne weiter Tourenwagen fahren, aber nur wenn ich gutes Material in einem guten Team bekomme. Andernfalls werde ich nicht fahren", so Rydell. Selbst einen Start in seiner Heimat - der Schwedischen Tourenwagen Meisterschaft - schließt er momentan nicht aus.