Seat hat mit seinen Diesel-Leons das Rennwochenende der WTCC dominiert. Eine Dreifach-Pole, ein Doppelsieg in Lauf eins und ein weiterer Erfolg im zweiten Rennen - viel mehr ist kaum möglich. Doch das, was viel wichtiger für Seat ist, zeigt sich mit einem Blick in die Gesamtwertung. "Vor dem Wochenende war ich 14 Punkte hinter Andy Priaulx, jetzt liegen wir gleichauf", bestätigte Yvan Muller, der sich vor dem Saisonfinale in Macau den ersten Tabellenrang mit dem Briten teilt.

"Das war ein perfektes Wochenende", fügte der Franzose hinzu. "Wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und es nun besser gemacht." Warum Muller auf einmal an der Spitze liegt, lässt sich leicht erklären. Der Diesel-Motor ist stärker, als man zuvor erwarten konnte. Und das, obwohl man Zusatzballast mit dem die Strecke schleppt. Auch in Macau gilt Muller als großer Favorit. Mit seinem hohen Drehmoment könnte der TDI dem ehemaligen BTCC-Meister zum WTCC-Titel verhelfen.

"Bei der hohen Leistungsdichte reicht schon ein kleiner Vorteil, der den Unterschied macht", meinte Jordi Gene, der das zweite Rennen für die Spanier gewinnen konnte, nachdem er sich ein heißen Duell mit den drei Chevrolet-Piloten geliefert hat. "Auf einmal habe ich gemerkt, dass ich das einzige gelbe Auto in der Spitzengruppe bin. Da wusste ich, dass es meine Chance ist zu gewinnen. Das erste Rennen auf dem zweiten Platz zu beenden ist schon gut, aber den zweiten Lauf zu gewinnen ist einfach fantastisch."

Nun hat Seat neben dem Fahrertitel sogar noch Chancen auf die Herstellerwertung. Dort liegt BMW zwar noch mit zehn Punkten vorne, in den Straßen von Macau werden jedoch noch 36 Zähler verteilt.