Das Lada-Werksteam hat sein Fahreraufgebot für 2016 bekanntgegeben. Wie erwartet bilden Gabriele Tarquini, Hugo Valente und Nick Catsburg das Trio für das russische Team.

Für Hugo Valente ist es der Lohn jahrelanger guter Arbeit. Seit 2012 sorgte er vor allem im Dienste von Campos Racing immer wieder durch gute Manöver für Aufsehen. Dass er nun Teamkollege von Gabriele Tarquini wird, dessen Vertrag nach drei erfolgreichen Jahren bei Honda nicht verlängert wurde, birgt einige Brisanz. Während des zweiten Laufes in China im vergangenen Jahr gerieten die beiden erst auf der Strecke aneinander. Nach dem Rennen, das Tarquini als Zweitplatzierter beendete, lieferten sich die beiden einen verbalen Schlagabtausch.

Kein Zweifel an Professionalität

Für Lada-Teamdirektor Victor Shapovalov ist das jedoch kein Problem. "Gabriele und Hugo sind beide Profis und egal welche Differenzen sie in der Vergangenheit hatten, so haben wir keinen Zweifel daran, dass sie für den Erfolg des Teams an einem Strang ziehen werden", ist Shapovalov zuversichtlich.

Nick Catsburg verdiente sich das Cockpit durch sein starkes Debüt im vergangenen Jahr. Als Neueinsteiger beim Lada-Heimrennen in Russland fuhr er im zweiten Lauf gleich auf Rang vier und konnte dieses Resultat in China wiederholen. Jedoch trübten einige Kollisionen das gute Bild des Niederländers.

Der Chef des WTCC-Promoters Eurosport Events, Francois Ribeiro, lobt die Fahrerwahl des Lada-Teams. Besonders die Beförderung Valentes freut ihn. "Nachdem Honda den Privatier-Champion Norbert Michelisz für das Werksteam verpflichtet hat, ist Ladas Entscheidung für Valente eine weitere gute Nachricht für junge Fahrer mit Potenzial, die darauf hoffen, von einem Werksteam verpflichtet zu werden", so Ribeiro. "Gemessen an seinen bisherigen Leistungen wird es sehr interessant sein, Valente in einem Werksteam zu sehen. Das Campos-Team hatte einen tollen Job gemacht und half ihm mehrfach, in Q3 oder gar auf das Podium zu kommen", erinnert Ribeiro an die Leistungen des Franzosen.

Auch für Catsburg hat er lobende Worte übrig. "Es ist immer gut, wenn ein Fahrer aus einer anderen Kategorie, in seinem Fall der GT-Sport, sich in einer konkurrenzfähigen Kategorie beweisen kann. Zudem verschafft er der WTCC Aufmerksamkeit bei einem neuen Publikum." Über Tarquini und seine Fähigkeiten muss dagegen auch Ribeiro nicht viele Worte verlieren. "Mit Gabriele Tarquini hat Lada einen der besten WTCC-Piloten aller Zeiten geholt und ich bin mir sicher, dass seine Motivation hoch ist, um den Vesta TC1 zu entwickeln und sein ehemaliges Team herauszufordern", ist er sich sicher.