Natürlich war es keine große Überraschung, dass Chevrolet wieder die erste Reihe besetzte: Alain Menu holte seine dritte Pole Position in Folge und fuhr in 1:54.383 auf der mit 4,6 Kilometer leicht verkürzten Version des Shanghai International Circuit die schnellste Zeit. Seinen Teamkollegen Yvan Muller schlug er dabei um ganze 26 Tausendstelsekunden; der Franzose kam auf 1:54.409. Die Überraschung gelang aber Norbert Michelisz, der mit seinem privat eingesetzten BMW 320 TC auf die dritte Position fuhr.

"Es hätte nicht besser für mich laufen können, es ist gut wieder auf der Pole zu stehren", freute sich Menu, der gleich vollmundig zur großen Überraschung seiner Teamkollegen ankündigt, selbst auch noch in den Titelkampf eingreifen zu wollen. Derzeit liegt der Schweizer 37 Punkte hinter Yvan Muller. Dieser ging gar nicht erst darauf ein und konzentrierte sich voll auf seinen Hauptrivalen Huff: "Zweiter in der Startaufstellung ist besser als Vierter", philosophierte er im Hnblick auf die Startposition des Engländers. Michelisz war völlig aus dem Häuschen: "So ein Resultat haben wir wirklich nicht erwartet! Wir hatten eigentlich auf einen Startplatz zwischen P5 und P10 geschaut."

Norbert Michelisz schaffte die Sensation und schlug einen der Werks-Chevrolet, Foto: WTCC
Norbert Michelisz schaffte die Sensation und schlug einen der Werks-Chevrolet, Foto: WTCC

Eine Enttäuschung musste der Tabellenzweite Rob Huff hinnehmen, der nur auf die vierte Position kam. Allerdings darf er im zweiten Rennen, das in umgedrehter Startreihenfolge auf den ersten zehn Plätzen gestartet wird, zwei Plätze vor seinem ärgsten Widersacher Muller starten. Bei seinem Comeback und ersten Auftritt im Chevrolet schaffte Colin Turkington einen beachtlichen fünften Rang und ließ damit seinen Markenkollegen Alex MacDowall gleich einmal drei Plätze hinter sich. Dazwischen klassierten sich noch Stefano D'Aste und Pepe Oriola.

Auf den Plätzen neun und zehn folgen Gabriele Tarquini und Tom Coronel. Der Niederländer wird damit das zweite Rennen dank des Reverse Grids auf den ersten zehn Startplätzen von der Pole Position in Angriff nehmen. Tiago Monteiro verpasste mit dem Honda Civic das Q2 und startet von der 17. Position. Nicht viel besser erging es Ford: James Nash startet im besten Focus S2000TC von Rang 15, während Tom Chilton ein fürchterliches Qualifying erlebte und nur 22. wurde.