Chevrolet schlägt zurück: Rob Huff und Yvan Muller, die im ersten Rennen noch punktelos blieben, holten einen Doppelsieg und retteten damit das Wochenende für Chevrolet. Gabriele Tarquini war auf der dritten Position zwar schneller und schloss auf das Führungsduo auf, kam aber nicht mehr vorbei. Da er Muller aus dem Weg räumte, der seine Position dabei aber hielt, steht er unter Beobachtung und könnte nachträglich eine Strafe erhalten.

Stefano D'Aste konnte sich über seine Pole Position nicht lange freuen. Nach zwei Kurven ging Huff, der wie alle Chevrolets einen außerordentlich guten Start erwischte, in Führung; beim anschließenden Anbremsen auf der Kuppe attackierte bereits Menu den BMW. Weil D'Aste zu spät nach innen zog, kam es zur Berührung mit dem Chevrolet. Das sollte für beide nicht ohne Folgen bleiben: D'Aste geriet auf eine schlechte Linie und fiel aus den Top-10 heraus.

Pepe Oriola ist der neue Führende in der Independence Trophy, Foto: WTCC
Pepe Oriola ist der neue Führende in der Independence Trophy, Foto: WTCC

Menu bekam die Folgen drei Runden später zu spüren und musste mit einem Reifenschaden, der aus der Kollision resultierte, die Segel streichen. Die Plätze waren frühzeitig bezogen. Muller jagte Huff den Kurs, konnte aber seinen Teamkollegen nie wirklich attackieren. Huff fuhr fehlerlos und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Muller musste in den letzten zwei Runden in den Rückspiegel schauen, denn Gabriele Tarquini kam dem Chevrolet-Gespann immer näher.

Muller und Tarquini kollidieren

Das Duell der Weltmeister mündete in eine Kollision, bei der Tarquini Muller anschob und drehte. Wie schon in Monza fing der Franzose seinen Cruze auf sensationelle Weise ab, ohne dabei seine Position zu verlieren. Auf die vierte Position kam Tom Coronel, der damit die Privatfahrerwertung für sich entschied. Pepe Oriola achtete diesmal besser auf seine Reifen und wurde Fünfter. Coronel wehrte zuvor mehrere Angriffe des Sunred-Piloten ab.

Stefano D'Aste fiel schon in der ersten Runde aus den Top-10, Foto: WTCC
Stefano D'Aste fiel schon in der ersten Runde aus den Top-10, Foto: WTCC

Norbert Michelisz fuhr von Startplatz zehn auf Rang sechs und hätte beinahe noch Oriola und Coronel überholt, doch ihm ging die Zeit aus. Seine Markenkollegen Mehdi Bennani und Alberto Cerqui komplettierten ein BMW-Trio auf den Plätzen sechs bis acht. Hinter Darryl O'Young holte Tom Chilton noch einen Punkt für das arg gebeutelte Ford-Team. Großes Pech hatte der Zweiplatzierte des ersten Laufs: Aleksei Dudukalo bekam eine Durchfahrtsstrafe, weil seine Mechaniker in der Startaufstellung zu lange an seinem Seat Leon arbeiteten.

Durch den Ausfall von Menu ist Muller in der Tabelle nun wieder enteilt. Huff schob sich auf die zweite Position mit 122 Punkten auf die zweite Position, 36 Zähler hinter Muller und einen Punkt vor Menu. Die Führung in der Privatfahrerwertung holte sich Pepe Oriola, weil D'Aste nach der Kollision in der ersten Runde nur 14. wurde.