Obwohl Rob Huff die beiden letzten Saisonrennen in Macau dominierte und die maximale Punktzahl holte, ging die Weltmeisterschaft erneut nach Frankreich. Yvan Muller fuhr mit zwei kontrollierten Vorstellungen zwei Mal auf das Podium und holte damit nach 2008 und 2010 den dritten Titel. "Es war trotzdem sehr eng, die ganze Saison. Das Wochenende war vermutlich das härteste meiner Karriere", stöhnte ein erleichterter Muller nach dem zweiten Lauf.

Im ersten Rennen konnte Rob Huff die Entscheidung noch vertagen. So schwer hatte es der Brite von der Pole Position nicht, denn das Rennen wurde immer wieder vom Safety-Car neutralisiert. Zum ersten Mal bereits nach wenigen Sekunden, als Andre Couto und Alain Menu in der Mandarin-Kurve miteinander kollidierten.

Huff hatte den Start gegen Muller gewonnen und verbrachte die ersten vier Runden ungefährdet auf der ersten Position. Als es im fünften Umlauf weiterging, dauerte es nicht lange bis Darryl O'Young und Mehdi Bennani in der Lisboa verunfallten und das Safety-Car erneut auf die Strecke musste.

In Runde acht konnte Muller endlich wieder einen ersten Angriff auf Huff starten, blieb trotz einiger Berührungen aber erfolglos. So konnte der Brite den Rückstand im ersten Rennen um sieben Punkte verkürzen und die Entscheidung damit bis in das letzte Saisonrennen verschieben. Hinter dem Chevrolet-Duo holte sich Gabriele Tarquini den dritten Platz auf dem Podium, gefolgt von Tom Coronel und Michel Nykjaer.

Huff gewinnt auch von Startplatz drei

Tom Coronel führte das zweite Rennen kurz an, Foto: WTCC
Tom Coronel führte das zweite Rennen kurz an, Foto: WTCC

Im zweiten Rennen dauerte es nicht lange, bis sich Huff vom dritten Platz an die Spitze nach vorne arbeitete. Zwar verlor er am Start eine Position an Coronel, der mit seinem heckgetriebenen BMW auf den ersten Metern im Vorteil war, konnte die Konkurrenz aber ebenfalls schnell hinter sich lassen. Für Yvan Muller ging es bis zur ersten Safety-Car-Phase von Startplatz acht bis auf die vierte Position nach vorne.

Während Huff vorne alles unter Kontrolle hatte, riskierte Muller kaum etwas. Obwohl der vierten Rang bereits zum Titel gereicht hätte, schnappte er sich in der neunten Runde den Dänen Nykjaer. Damit entging der alte und neue Weltmeister einer möglichen Attacke von Gabriele Tarquini, der etwas weiter hinten den fünften Platz von Bennani übernahm.

Auch wenn Huff erneut die volle Punktzahl holte und damit das Maximum herausholte, reichte Muller der dritte Platz hinter Coronel zum Titelgewinn. Knapp hinter dem Champion kam Tarquini auf dem vierten Platz ins Ziel, der Italiener hatte sich in der letzten Runde noch an Nykjaer vorbeigequetscht. Kristian Poulsen, der zweite Däne im Feld, fuhr etwas weiter hinten souverän zum Titelgewinn in der Privatfahrerwertung.