Bisher war die Tourenwagen-Weltmeisterschaft ja eher eine eintönige Angelegenheit. Am vorletzten Rennwochenende der Saison, bei der Premiere auf dem Tianma Circuit unweit von Shanghai, rückt das Duell zwischen den beiden Chevrolet-Piloten Yvan Muller und Rob Huff in den Mittelpunkt.

Vier Rennen vor dem Ende der Saison trennen den Franzosen und den Briten nur 13 Punkte - bei 100 zu vergebenen Zählern ist also noch alles möglich, auch wenn Muller im besten Fall schon für eine Entscheidung sorgen kann. Alain Menu, der dritte Chevrolet-Werksfahrer, hat mit 73 Punkten Rückstand dagegen nur noch theoretische Chancen.

"Tianma ist eine neue Strecke für alle von uns, wir wissen bisher sehr wenig über sie", berichtet Tabellenführer Muller. "Es ist eine enge und kurze Strecke, mit vielen Kurven. Das verspricht kleine Abstände und schwierige Überholmanöver." Daher hat sich der amtierende Weltmeister zwei klare Ziele gesetzt: "Von Anfang an konzentriert arbeiten und am Ende vor Rob bleiben."

Der Herausforderer konnte in Suzuka drei Punkte vom Rückstand abknabbern. "Das war nicht viel, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Nun wird es immer interessanter, denn die Entscheidung naht und der Druck wächst", berichtet Huff, der allerdings weniger Erfahrung im Titelkampf mitbringt als sein Kontrahent. "Es wird sicher spannend, außerdem kann in dieser Region das Wetter schnell umschlagen. Gegen ein Regenrennen hätte ich dabei nichts einzuwenden..."