Mit Chancen auf den Sieg in den letzten Tag gestartet, beschädigte sich Jari-Matti Latvala seine Aufhängung, am Ende blieb nur Rang sieben. In diesem Jahr ist seine Rolle nun klar definiert. Wie schon in den beiden vorigen Rallyes, unnötige Risiken vermeiden und sichere Punkte erzielen. In Mexiko war Latvala dabei zuletzt sogar besser als Teamkollege Hirvonen unterwegs, allerdings war das gemessen an dem insgesamt schwachen Abschneiden Fords nur ein kleiner Trost. Latvala scheint auch vor der Rallye Jordanien in der erweiterten Favoritengruppe um Daniel Sordo, Sebastien Ogier und Petter Solberg zu sein. Ein weiterer Podesplatz wäre daher sicher kein schlechtes Geburtstagsgeschenk für den Finnen, der am finalen Tag der Rallye seinen 25. Geburtstag feiern wird. Wie viele andere Piloten erwartet auch er allerdings eine schwierige Rallye:

"Unter der dünnen Sandschicht befindet sich eine harte und ebene Fahrbahnoberfläche. 2008 waren die Strecken bei der ersten Durchfahrt noch rutschig, beim zweiten Mal hatten die Autos den Sand bereits weggefegt. Die Straßen boten so viel Grip, dass man sogar - wie auf Asphalt - die Bremsspuren der Reifen erkennen konnte. In Jordanien hat es in letzter Zeit viel geregnet, deswegen gehe ich davon aus, dass der Belag dieses Jahr etwas weicher ist. Die Straßen wurden an einigen Stellen direkt angelegt, so dass sie dort keinen natürlichen Fluss aufweisen. Das macht es zusätzlich schwierig. So folgt manchmal unmittelbar nach einer Kuppe eine Kurve. Vor zwei Jahren wäre ich gleich an mehreren Stellen beinahe von der Strecke abgekommen. Mein Aufschrieb war nicht genau genug, das muss ich in diesem Jahr besser hinkriegen."