Konzentration ist beim siebten Lauf der WRC unabdingbar: Die Rallye Griechenland zählt traditionell zu den härtesten Veranstaltungen im WM-Kalender. Die mit unzähligen Schlaglöchern und Felsbrocken gesäten Schotterpfade stellen Mensch und Material gleichermaßen auf die Probe. Hinzu kommen noch die hohen Temperaturen, die Anfang Juni in Griechenland an der Tagesordnung sind. Dadurch können sich die Innenräume der World Rally Cars leicht bis auf über 50 Grad aufheizen.

Ford gewann sechs der letzten zehn Rallyes in Griechenland., Foto: Hardwick/Sutton
Ford gewann sechs der letzten zehn Rallyes in Griechenland., Foto: Hardwick/Sutton

Dabei ist es unerlässlich, dass die Lenkradakrobaten einen kühlen Kopf behalten: Denn die "Akropolis" gewinnt nicht zwingend der schnellste Fahrer, sondern der, der die richtige Mischung aus aggressiver und materialschonender Fahrweise findet. Den kühlsten Kopf behielt im letzten Jahr Sébastien Loeb. Der Franzose lag im Ziel über eine Minute vor Petter Solberg, der mit Rang zwei sein bestes Saisonergebnis feiern durfte.

Aufgrund der materialmordenden Charakteristik kommen auch auf die Reifen der World Rally Cars besondere Herausforderungen zu: Bei Landungen nach Sprüngen oder dem Durchfahren von großen Schlaglöchern wirken - wenn die Stoßdämpfer "auf Block gehen" - beispielsweise Kräfte von bis zu drei Tonnen. Das entspricht dem Zehnfachen der Belastung, für den ein Schotterpneu ausgelegt ist.

Doch damit nicht genug. Durch den Umzug der Rallye von Athen nach Loutraki werden die Fahrer mit einer Vielzahl an neuen Etappen konfrontiert werden. Lediglich einige Abschnitte sind aus früheren Jahren bekannt. Insgesamt führen 17 Etappen über neun verschiedene Wertungsprüfungen und 347,12 Kilometer.