Die durch das Coronavirus ausgelöste Absagen-Welle der letzten Tage macht auch vor der WRC nicht halt. Während die eben angelaufene Mexiko-Rallye noch keine Probleme meldet, kann die ursprünglich für 23. bis 26. April geplante Rallye Argentinien nicht ausgetragen werden, nachdem das Land die Einreise-Bestimmungen verschärfte.

Nach Rücksprache mit der lokalen Regierung in Cordoba, wo die Rallye traditionell stattfindet, einigten sich die WRC, die FIA und der argentinische Automobilclub ACA einstimmig darauf, dass eine Verschiebung die beste Lösung ist. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden 31 Fälle des Virus in Argentinien gemeldet.

"Wir verstehen die Prioritäten der Behörden in Argentinien, um die weitere Verbreitung des Virus, besonders durch Events mit großen Menschenansammlungen, in ihrem Land einzudämmen", kommentiert Oliver Ciesla, Geschäftsführer des WRC-Vermarkters. "Wir bedauern die Verschiebung, und alle Beteiligten werden eng zusammenarbeiten, um ein potentielles neues Datum für das Event zu finden."

Für die WRC ist das nicht die erste Kalender-Änderung. Die eigentlich vor Argentinien geplante Rallye Chile wurde schon vor längerer Zeit abgesagt, was allerdings an der angespannten politischen Situation im Land, gepaart mit einer Volksabstimmung, lag. Für Chile gibt es keinen Ersatztermin, das steht bereits fest.

Für Argentinien müsste bei insgesamt 13 WM-Läufen zumindest theoretisch noch ein Platz zu finden sein. Durch die Absage klafft jetzt im Frühjahr eine Lücke von über einem Monat im WRC-Kalender - nach dem Ende der Rallye Mexiko am Sonntag wird es bis zum 21. Mai dauern, bis die Rallye Portugal starten soll.