Zum dritten Mal in dieser Saison geht Hyundai mit vier Autos an den Start. Auf Korsika greifen nicht nur Thierry Neuville, Dani Sordo und Hayden Paddon ins Lenkrad, sondern auch Kevin Abbring. Für Letzteren ist es der vierte Start in diesem Jahr. Bis auf Paddon haben alle Hyundai-Piloten bereits Erfahrungen und Erfolge auf der französischen Mittelmeer-Insel gesammelt.

Für Neuville ist Korsika ein besonderer Ort, denn dort gewann er 2011 seine erste internationale Rallye. Allerdings wird er 2015 auf anderen Straßen unterwegs sein und kann seine Erfahrung daher kaum ausspielen. "Ich weiß aber, dass es sicherlich hart wird, da die Prüfungen meist in den Bergen liegen. Die Straßen sind knifflig und können sehr schmal, uneben und aufgebrochen sein. Daher müssen wir vorsichtig sein, uns keinen Reifenschaden einzufangen", sagte der Belgier. "Die Wetterbedingungen können sich auch verändern - wenn man oben in den Bergen ist, ist es viel kälter und der Regen kommt schnell."

Teamkollege Sordo ist einer der wenigen Piloten, die auf Korsika bereits mit einem WRC-Boliden an den Start gegangen sind. Er war 2006 und 2007, als die Rallye Frankreich noch auf Korsika stattfand, schon dabei und fuhr zwei Mal aufs Podium. "Ich habe viele gute Erinnerungen an Korsika - ich hatte dort ein paar gute Ergebnisse und habe dort viele Fähigkeiten erworben", meinte Sordo. "Ich mag die Rallye insgesamt sehr - sie ist nicht zu schnell, da die Straßen schmal und sehr kurvig sind. Sie sind sehr steil und es gibt ein Gefahrenelement, da die Straßen auf einer Seite einen steilen Abgrund haben. Daher ist es sehr wichtig, dass man akkurat fährt."

Die jüngsten Erinnerungen an Korsika hat Abbring, der 2014 in der ERC mit einem R5-Boliden an der Rallye teilnahm und den dritten Platz belegte. "Ich denke, es wird darum gehen, mit den Reifen hauszuhalten, vor allem weil die Prüfungen sehr lang sein werden", erläuterte er. "Es wird eine aufregende Rallye und die langen Prüfungen werden eine großartige Chance für mich sein, über einen langen Zeitraum unter Druck zu fahren."

Nur für Paddon wird das Gastspiel auf Korsika ein Novum. Er kennt die Rallye der 10.000 Kurven nur aus dem Fernsehen. "Es wird eine große Herausforderung, wieder auf Asphalt zu fahren", erklärte er und kündigte an, auf die Erfahrungen aus Deutschland zurückzugreifen. Paddons Ziel lautet, näher an seine Teamkollegen Neuville und Sordo heranzukommen, die als Asphaltspezialisten gelten. "Ich fühle mich nach Australien gut und wohl im Auto. Also werde ich alles geben und sehen, was passiert!"