Hyundai feilt zwar aktuell noch an der zweiten Generation des i20 WRC, hat jedoch bereits das nächste Projekt in der Pipeline. Die Firmenzentrale in Korea hat um die Entwicklung eines R5-Modells des i20 gebeten, damit die Marke künftig in mehr Serien rund um den Globus involviert ist.

Während WRC-Boliden nur in der Rallyeweltmeisterschaft und wenigen anderen Events zum Einsatz kommen können, sind R5-Boliden unter anderem für die europäische Rallyemeisterschaft so wie viele nationale Meisterschaften zugelassen. Sie lösen nach und nach die zu teuer gewordenen S2000-Boliden ab.

Zuletzt lancierte Skoda seinen R5-Boliden erfolgreich mit dem WRC2-Sieg in Polen. Auch Ford, Citroen und Peugeot haben bereits nach dem R5-Reglement entworfene Autos an ihre Kunden ausgeliefert. "Ich denke, Kundensport ist sehr wichtig", betonte Hyundai-Teamchef Michel Nandan. "Die einzige Kategorie von Auto, mit der man auf der ganzen Welt fahren kann, ist der R5. Daher ist es eine gute Entscheidung von Hyundai, den R5 zu bauen - das zeigt, dass sie hier sind, um im Motorsport anzutreten."

Hyundai muss bei der Entwicklung des R5 laut Nandan nicht bei null anfangen, denn Dinge wie der Überrollkäfig oder die Verkleidung können vom WRC-Modell abgekupfert werden. "Wir nutzen viel von der Arbeit, die wir für das WRC-Auto geleistet haben", sagte Nandan. "Der R5 hat allerdings sehr viel günstigere Teile - dieselben Radträger für jede Ecke und nur zwei Arten von Querlenkern. Es ist mehr ein Kompromiss-Auto als ein Rennauto!"

Die ersten Tests sollen Ende des Jahres erfolgen. Für die Mitte der nächsten Saison sind die ersten Einsätze geplant.