Obwohl der Finne Marcus Grönholm derzeit erst vier WM-Zähler auf seinem Konto hat, zählt er zu den ganz Großen der Rallye-Szene. Darauf befragt wie er mit den vielen Jungspunden mithalten könne, antwortet er nur mit einem breiten Grinsen: "Weil ich verdammt gut bin?"

"Aber Spaß beiseite. Man muss bedenken, dass momentan drei Marken das Tempo bestimmen: Peugeot, Subaru und Citroen", erklärt er im Interview mit unseren Kollegen der Auto Bild Motorsport. "Die Top-Fahrer aus den drei Teams kämpfen logischerweise um Siege."

In Monte Carlo und Schweden verhinderten aber zwei Unfälle des Landswirts aus Inkoo solche Siege. Dafür musste er von seinem scheidenden Teamboss Corrado Provera harte Worte einstecken.

"Corrado macht sich die Sache manchmal ein bisschen leicht. Er sitzt im trockenen Teamzelt, raucht Zigarre und fordert, dass wir keine Unfälle bauen", so der Peugeot-Pilot. "Natürlich habe ich in Monte Carlo und in Schweden blöde Fehler gemacht. Aber so etwas kommt nun mal vor, wenn man am Limit fährt. Ich bin halt so: Für mich zählt bei einer Rallye einfach immer nur der Sieg."

Und wird er den Franzosen zum Abschied aus der Rallye-WM noch viele Siege und vielleicht sogar den WM-Titel schenken können? "Die Zuverlässigkeit ist jetzt da, das stimmt", sagt er. "Ob es zum Titel reicht? Da bin ich mir nicht sicher." Dennoch möchte der zweifache Titelträger nicht ohne einen großen Abgang von der WRC-Bühne abtreten. "Wenn ich zurücktrete, dann am liebsten als Weltmeister. Bis dahin habe ich noch eine Menge Arbeit."