Der zweite Tag der Rallye Schweden ist noch nicht ganz vorbei - am Abend gibt es noch eine weitere Zuschauerprüfung in Karlstadt - doch die Würfel sind bereits gefallen. Auf der neunten Prüfung, der zweiten Durchfahrt von Torsby, bahnte sich bereits bei der ersten Zwischenzeit ein Drama an. Der Führende Sebastien Ogier verlor knapp eine halbe Minute auf seine nachfolgenden Teamkollegen. Im Ziel traf er mit reichlich Schnee im Kühler ein.

"Wir haben in einer langsamen Kurve einen Schneewall getroffen, ich habe etwas zu spät gebremst", berichtete der Weltmeister. Die Führung war dahin, doch es sollte nicht Verfolger Jari-Matti Latvala sein, der die Spitze übernimmt. Der Finne traf nicht zur erwarteten Zeit im Ziel ein. Nach einigen Minuten war klar, dass er wenige hundert Meter vor der finalen Zeitnahme abgeflogen sein musste. Zuschauer versuchten, den Polo R WRC wieder auf die Strecke zu bringen.

"Nach einer langen Geraden sind wir zu schnell in eine Rechtskurve gefahren. Ich habe Schotter gesehen und dachte, dass der Grip besser sein würde. Das Heck hat den Schneewall getroffen und dadurch wurde die Front reingezogen. Dann hing das ganze Auto fest", erzählte Latvala, als er es mit einem Rückstand von achteinhalb Minuten ins Ziel geschafft hatte.

Lachender oder vielmehr überraschter Dritter ist Andreas Mikkelsen, der nun vor seinem Kumpel Thierry Neuville an der Spitze des Tableaus liegt. "Das macht es interessant", meinte der Norweger.

Um 19 Uhr bestreiten die Piloten wie am Vorabend Kopf-and-Kopf-Duelle auf der Pferderennbahn in Karlstadt.