Nach 2017 und 2018 triumphiert Ott Tänak auch 2019 bei der Rallye Deutschland. Es ist der elfte Karriere-Erfolg für den Esten und bereits der fünfte in dieser Saison nach Schweden, Chile, Portugal und Finnland. In der Fahrerwertung baut Tänak sein Punktekonto auf 205 Zähler aus und liegt nun 35 Punkte vor Thierry Neuville und 42 vor Titelverteidiger Sebastien Ogier.

Im Ziel sprach Tänak trotz des Erfolgs von gemischten Gefühlen. Auf der vorletzten Prüfung habe er ein Problem mit den Bremsen bemerkt und sei deswegen vorsichtig ins Ziel gefahren. Das weckt Erinnerungen an den verlorenen Sieg bei der Rallye Italien-Sardinien 2019. Damals lag Tänak ebenfalls komfortabel in Führung. Aufgrund eines technischen Defekts auf der Power Stage fiel er jedoch bis auf Rang fünf zurück.

Die Rallye Deutschland entschied Tänak mit einem Vorsprung von 20,8 Sekunden auf Teamkollege Kris Meeke für sich. Der dritte Toyota-Pilot, Jari-Matti Latvala, kam mit 36 Sekunden Rückstand auf den Sieger als Dritter ins Ziel. Es ist der erste Dreifacherfolg für Toyota seit der Rallye Safari 1993. Für Meeke ist es das erste Podium als Toyota-Pilot.

Als Vierter kam Dani Sordo ins Ziel, den ein technischer Defekt an seinem Hyundai i20 Coupe WRC am Freitagabend zurückgeworfen hatte. Der Spanier checkte am letzten Kontrollpunkt der Rallye bewusst zu spät ein und kassierte eine Strafe. Dadurch erbte Teamkollege Neuville Platz vier. Der Belgier fiel am Samstag nach einem Reifenschaden aus dem Kampf um den Sieg. Mit der Bestzeit auf der Power Stage und somit fünf Bonuspunkten betrieb er Schadensbegrenzung.

Als Sechster kam Citroen-Pilot Esapekka Lappi ins Ziel. Er handelte jedoch ebenso wie Sordo und brachte Teamkollege Ogier so auf Rang sieben nach vorne. Lappi selbst rutschte auf Rang acht ab. Neuer Sechster war nach der Ergebnis-Korrektur der dritte Hyundai-Pilot, Andreas Mikkelsen. Ogier hatte sich wie Neuville am Samstag auf der Panzerplatte einen Reifenschaden zugezogen und war daher nur als Achter ins Ziel gekommen.

Die Top-10 komplettierten M-Sport-Pilot Gus Greensmith, der den verletzten Elfyn Evans vertrat, und Takamoto Katsuta in einem privat eingesetzten Toyota Yaris WRC.

Die nächste Station der WRC-Saison 2019 ist die Rallye Türkei vom 12. bis 15. September.