Sebastien Ogier führt die Rallye Schweden am Freitagmittag trotz seiner ungünstigen Startposition an. Der Franzose liegt mit 9,1 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala an der Spitze des Feldes. 10,5 Sekunden hinter Latvala belegt der dritte Volkswagen-Pilot, Andreas Mikkelsen, Platz drei. Dahinter folgt Citroen-Pilot Mads Östberg vor Hyundai-Pilot Thierry Neuville. Die beiden Briten Kris Meeke und Elfyn Evans verbuchen die Ränge sechs und sieben. Ott Tänak, Robert Kubica und Martin Prokop komplettieren die Top-10 nach fünf gefahrenen Prüfungen.

Nach dem Auftakt am Donnerstagabend mit der Zuschauerprüfung auf der Pferderennbahn in Karlstad, ging die Rallye Schweden am Freitagmorgen erst richtig los. Vier Prüfungen, die am Nachmittag in umgekehrter Reihenfolge noch einmal gefahren werden, standen auf dem Programm - ohne Mittagsservice. Ogier musste als Erster auf die Strecken gehen, gefolgt von seinen beiden VW-Teamkollegen. Allerdings profitierte er von der frostigen Nacht und musste bei eisigen Bedingungen nicht den Schneefeger spielen.

Ogier setzte auf einer ereignisreichen zweiten Prüfung die Bestzeit. Teamkollege Mikkelsen touchierte einen Heuballen, während Prokop durch den losen Feuerlöscher in seinem Fußraum abgelenkt war. Solberg, Tänak und Abbring leisteten sich Ausrutscher, kamen jedoch ohne große Beschädigungen davon. Schlechter erging es Privatier Lorenzo Bertelli, der ein komisches Geräusch in seinem Auto vernahm. Es sollte sich herausstellen, dass er den Rest des Tages nur mit Frontantrieb bestreiten muss, da es keinen Mittagsservice zum Reparieren gibt.

Auf der dritten Prüfung ging es erstmals über die Grenze nach Norwegen. Ogier schwärmte von wunderbaren Bedingungen mit viel Eis und erzielte erneut die Bestzeit. Kubica und Hayden Paddon machten kurze Abstecher in einen Schneewall.

Die vierte Prüfung der Rallye Schweden fand komplett in Norwegen statt. Ogier erlaubte sich einen kleinen Fehler und Latvala eroberte die Bestzeit. "Jetzt geht es in die richtige Richtung. Ich war nicht zu 100 Prozent zufrieden mit dem Auto, um ehrlich zu sein, aber das Selbstvertrauen kommt jetzt", berichtete der Finne. Meeke verlor bei einem Dreher - ausgelöst durch eine Berührung mit einem Schneewall - etwa 20 Sekunden. Auch der waidwunde Bolide von Bertelli drehte sich.

Der Sieg auf der letzten Prüfung vor dem Regroup in Kirkenaer ging wieder an Ogier. Mikkelsen klagte über durchdrehende Räder, Paddon über das Fahrverhalten seines Hyundai i20 WRC. "Wir bringen das Auto am Eingang der Kurve nicht zum Einlenken und haben beim Herausfahren Übersteuern", klagte der Neuseeländer.

Die Top-10 in der Übersicht:

1. Ogier (Volkswagen) 36:40.6
2. Latvala (Volkswagen) +9.1
3. Mikkelsen (Volkswagen) +19.6
4. Östberg (Citroen) +22.0
5. Neuville (Hyundai) +36.8
6. Meeke (Citroen) +54.0
7. Evans (Ford) +1:01.5
8. Tänak (Ford) +1:04.5
9. Kubica (Ford) +1:09.7
10. Prokop (Ford) +1:25.5