Andreas Mikkelsen führt nach dem zweiten Tag der Rallye Polen. Vor dem abschließenden Super Special am Abend liegt der Volkswagen-Pilot mit einer Gesamtzeit von 45:34.5 Minuten an der Spitze. Der Norweger gewann WP9, Wieliczki 2, mit 2,5 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sebastien Ogier und schob sich damit wieder vor den Weltmeister. Mads Östberg im Citroen büßte weitere Sekunden ein und liegt nun 17.6 Sekunden hinter Mikkelsen.

"Ich habe diese Prüfung schon bei der ersten Durchfahrt genossen und jetzt habe ich wirklich Druck gemacht", freute sich Mikkelsen nach WP9 über seine Führung. "Dieser Platz ist natürlich gut und wir haben in uns hineingelacht auf dieser Prüfung." Obwohl Weltmeister Ogier den Tag mit einer Sekunde Rückstand zu Mikkelsen auf Platz zwei beendete, zeigte er sich vollkommen zufrieden. "Ich hatte auf dieser Prüfung mehr Grip erwartet, aber ich bin dennoch zufrieden. Nachdem wir die Ersten auf der Strecke waren, ist dieses Ergebnis wirklich gut."

Neuville mit Drama

Hinter der Spitze gab es nur wenig Veränderungen: Jari-Matti Latvala und Kris Meeke komplettieren die Top-5. Hinter ihnen sortierten sich Juho Hänninen und Mikko Hirvonen ein. Lokalmatador Robert Kubica schob sich auf WP9 an Thierry Neuville vorbei, der mit großen Problemen zu kämpfen hatte. Kurz nach der Zeitnahme stellte der Belgier seinen i20 mit feuerglühender Hinterradbremse ab, ein Feuer entstand und musste von den Marschalls gelöscht werden.

Grund war die Handbremse, die auf der Prüfung die Hinterräder blockierte. "Ich dachte, dass es am Ende der Prüfung heiß werden würde - aber nicht so heiß", erklärte der Hyundai-Pilot. Nachdem die Bremsscheiben wieder abgekühlt und die Bremsen gelöst waren, wechselte Neuville das Hinterrad und machte sich auf in den Service Park. Mit 1:19.2 Minuten Rückstand zur Spitze liegt der Belgier nun vor Elfyn Evans und Hayden Paddon auf Rang acht.

Wetterchaos sorgt für Absagen

Der starke Regen in Polen und Litauen hatte bereits am Freitagvormittag dazu geführt, dass zwei Prüfungen verkürzt werden mussten. Nach dem Remote-Service fiel schließlich die Entscheidung, die WPs sieben und acht komplett abzusagen. Durch den Regen waren die Spurrillen stark ausgewaschen und ein Befahren der Strecken nicht mehr möglich. Zudem hatten sich zahlreiche Zuschauer an nicht gesicherten Stellen postiert und somit das Sicherheitsrisiko weiter erhöht.