Sebastien Ogier liegt nach sechs Prüfungen der Rallye Polen weiterhin an der Spitze. Der Volkswagen-Pilot setzte sich mit 1,5 Sekunden Vorsprung gegenüber seinem Teamkollegen Andreas Mikkelsen durch. An dritter Stelle sortierte sich Mads Östberg als bester Citroen-Pilot ein.

Führungsduell Mikkelsen vs. Ogier

Der Vormittag in Polen zeigte sich witterungstechnisch wechselhaft. Während die erste Prüfung in Polen noch bei Trockenheit stattfand, wurde der Regen nach der Grenzüberschreitung nach Litauen immer stärker und sorgte für zahlreiche Fehler und Patzer. Zunächst setzte sich Mikkelsen mit einer Bestzeit an die Spitze, musste sich in den folgenden zwei Prüfungen aber zuerst Mads Östberg und danach Teamkollege Ogier geschlagen geben. Der Weltmeister profitierte bei starken Regen von seiner ersten Startposition. "Es ist kein Nachteil, Erster auf der Strecke zu sein", erklärte der VW-Mann. "Diese Prüfung war recht knifflig, aber für uns lief es gut."

Mit jedem Piloten wurden die Bedingungen schwieriger und die Zeiten langsamer. Der Drittplatzierte Östberg verlor auf der Prüfung Margionys 6,6 Sekunden zur Spitze. "Es ist recht nass und ich denke, es wird immer noch rutschiger", so der Norweger, der mit seiner Prüfungszeit dennoch zufrieden war.

Jari-Matti Latvala glaubt nicht mehr an den Sieg, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvala glaubt nicht mehr an den Sieg, Foto: Sutton

Latvala resigniert

Jari-Matti Latvala verlor bei schwieriger werdenden Streckenverhältnissen über den Vormittag weitere Sekunden und liegt nun 29.4 Sekunden hinter der Spitze. Der Sieg ist für den VW-Mann trotz Platz vier aber kein Thema mehr. "Ich habe momentan nicht den Kampfgeist für den Sieg", gab Latvala offen zu. "Wir müssen sehen, was wir tun können und was wir noch herausholen können." Als Ziel gab der Finne einen Platz in den Top-5 aus.

Die Top-5 komplettiert nach sechs Prüfungen Kris Meeke im Citroen. Hinter dem Nordiren sortierten sich Juho Hänninen, Mikko Hirvonen und Thierry Neuville ein. Der Belgier im Hyundai leistete sich im strömenden Regen einen Dreher und verlor weitere 32 Sekunden. "Es ist schrecklich", erklärte Neuville. "Die Spurrillen werden schlimmer und schlimmer. Ich drehte mich in einer sehr schnellen Kurven kurz vor dem Ziel. Ich konnte das Steuer nicht mehr halten."

Kubica geht es vorsichtig an

Robert Kubica ließ es am zweiten Tag der Rallye Polen vorsichtiger angehen. Am Morgen holte sich der Ford-Pilot noch die drittschnellste Zeit auf Wieliczki 1, setzte dann aber auch sicheres Ankommen bei schwierigen Bedingungen. Auf der letzten Prüfung des Vormittags verlor der Pole 25,7 Sekunden zur Spitze und sortierte sich auf Gesamtrang neun ein. "Die Prüfungen hier sind komplett unterschiedlich im Vergleich zu denen in Polen", erklärte Kubica zu den WPs in Litauen. "Je weiter hinten du bist, umso schlechter sind die Bedingungen. Ich habe es vorsichtig angehen lassen."