Die Rallye Argentinien, die vom 8. bis 11. Mai 2014 stattfindet, wird eine Herausforderung für Mensch und Maschine. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Europa geben die Piloten nun wieder in Südamerika Gas.

Das Zentrum der Rallye ist erneut in Villa Carlos Paz, das rund 700 Kilometer nord-westlich der Hauptstadt Buenos Aires liegt. Aus dem Service-Park brechen die Crews zu insgesamt 405.10 gewerteten Kilometern auf, die sich auch 14 Wertungsprüfungen verteilen.

Die Wassergräben in Argentinien können zur Herausforderung werden, Foto: Sutton
Die Wassergräben in Argentinien können zur Herausforderung werden, Foto: Sutton

Bekannt ist Argentinien vor allem für seine Sprünge, die Wassergräben, die atemberaubende Natur sowie den Streckenuntergrund, der eine entscheidende Rolle spielen wird. Der Boden besteht ist ein Mix aus rauen und steinigen Passagen und auch sandigen, schnellen Bereichen. Besonders die sandigen Schotter-Straßen zerrütten schnell, wodurch sich Spurrillen bilden. Eine große Gefahr sind Steine, die auf die eigentlich feine Oberfläche getragen werden und für Reifenschäden sorgen können.

Große Aufmerksamkeit wird den Wetterberatern der Teams zuteil. Da die Rallye im frühen Herbst in Argentinien stattfindet, besteht neben dem Risiko von Nebel und Eis in den Bergen auch die Gefahr von Regen, der besonders in den in Tälern und in der Nähe von Flüssen den Boden schnell aufweicht.

Wetterfaktor entscheidend

Als buchstäblicher Höhepunkt kann die Prüfung El Condor betrachtet werden, die am Sonntag den Abschluss in Form der Power Stage bildet. Sie ist zwar nur 16,32 Kilometer lang, führt aber zum höchsten Punkt der Rallye und hat noch eine weitere Besonderheit: sie endet auf Asphalt. Bereits zuvor wartet mit Mina Clavero eine Herausforderung, denn sie wird nun bergab bestritten. "Es ist schon kompliziert genug, sie bergauf zu fahren, dementsprechend verspricht das eine höllische Herausforderung am Ende der Rallye zu werden", sagt Citroen-Pilot Mads Östberg.

Sebastien Loeb gewann sieben Mal in Folge in Argentinien, Foto: Sutton
Sebastien Loeb gewann sieben Mal in Folge in Argentinien, Foto: Sutton

Besonders spannend wird in Argentinien die Frage der Sieganwärter. Seit 2004 gab es in Argentinien bei WRC-Events keinen anderen Sieger als Citroen. Nachdem bei den letzten sieben Veranstaltungen ausschließlich Sebastien Loeb gewann ist klar: Es wird 2014 einen neuen Sieger geben. Dem bisherigen Seriensieger Citroen werden mit den Piloten Mads Östberg und Kris Meeke allerdings nur Außenseiterchancen zugeschrieben. Als klarer Favorit geht erneut Volkswagen in die Rallye. Weltmeister Sebastien Ogier kämpfte im Vorjahr lange um den Sieg und wird alles geben, um sich 2014 nicht erneut schlagen zu lassen.