Robert Kubica wird nach seinem zweiten Crash in Portugal die Rallye nicht erneut unter Rally2-Reglement in Angriff nehmen. Der Pole war am Samstagmorgen von der Strecke gerutscht. Beim Versuch, den Ford Fiesta wieder auf die Straße zu bekommen, beschädigte er die Kupplung. "Wir waren schon fast zurück. Die Hälfte des Autos war bereits auf der Strecke, aber da ich nicht herunterschalten konnte, steckte ich im vierten Gang", erklärte Kubica.
Bei seinem Versuch ging die Drehzahl des Motors zu sehr in den Keller und Kubica verlor Schwung. Er fuhr zurück und versuchte einen anderen Ausweg zu finden, durch die zahlreichen Versuche nahm aber die Kupplung schaden, womit die Rallye zu Ende war.
Bereits am Freitag hatte der Ford-Pilot für einen Prüfungsabbruch gesorgt, nachdem er nach einem Crash quer auf der Straße stand. Sein neuerlicher Fehler am Samstag führte nun zum endgültigen Aus. Schuld war eine Fehleinschätzung. Kubica war überzeugt, dass die Kurve nach einer Kuppe deutlich schneller zu fahren sei, obwohl er es im Aufschrieb richtig notiert hatte. Bereits wenige Kilometer zuvor war er zu schnell unterwegs und machte umso langsamer, da der Fiesta in Rechtskurven starkes Untersteuern entwickelte.
Neue Herangehensweise
Noch ein Jahr zuvor war Kubica in Portugal der gefeierte Held. Bei seiner ersten Rallye in der WRC2 eroberte er sofort den dritten Rang und zeigte gute Zeiten. Im weiteren Verlauf der Saison folgte Sieg auf Sieg und am Ende der Weltmeistertitel in dieser Kategorie. Als Belohnung erhielt Kubica in Wales 2013 die Chance, den Citroen DS3 WRC zu pilotieren. Das Ergebnis waren zwei Abflüge und das vorzeitige Aus.
2014 mit Ford sind die Resultate ebenfalls wenig ermutigend. Der Pole hatte bei jeder der bisherigen vier Rallyes mindestens einen, meistens mehrere Unfälle zu verzeichnen und hat noch keinen einzigen Punkt auf seinem Konto. Nach dem neuerlichen Doppel-Aus in Portugal steht er am Scheideweg. "Ich gehe durch eine schwierige Zeit meines Lebens, auch wenn ich schon schlimmere Zeiten hatte", gab sich Kubica nachdenklich. "Ich muss meinen Reset-Knopf drücken und Rallyes wieder auf die Weise angehen, wie ich am Anfang vor zwölf Monaten tat." Nun hofft er auf eine deutlich bessere Rallye in Argentinien.
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