Für Hyundai ist die Comeback-Rallye in Monte Carlo schon am ersten Tag zu Ende. Nachdem am Morgen bereits Thierry Neuville nach einem Fahrfehler die Segel streichen musste, ist sie nun auch für den zweiten Hyundai-Piloten Daniel Sordo beendet. Der Spanier lag mit 33.7 Sekunden Rückstand auf Rang drei, bevor auf der Verbindungsetappe zu WP5 seine Batterie den Geist aufgab. Trotz aller Versuche, seinen i20 wieder ans Laufen zu bringen, musste Sordo aufgeben. Da bei der Rallye Monte Carlo kein Rally2-Reglement greift, kann Hyundai zusammenpacken und sich bereits auf Schweden vorbereiten.

"Wir sind ziemlich sauer, dass unsere Rallye so früh geendet hat, da wir eine gute Leistung gezeigt haben. Die meiste Zeit waren wir in den Top-3 und es ist schade, dass wir nicht mehr weitermachen können", ärgert sich Sordo. "Wir hatten einen guten Vormittag, haben die richtige Reifenwahl getroffen und gute Zeiten gesetzt. Die Bedingungen auf der ersten Stage waren schlecht und Fehler konnten jederzeit passieren. Am Ende der Vormittags-Sessions hatten wir eine gute Zeit, ohne Risiko genommen zu haben", resümierte er.

"Wir haben nach der Mittagspause die zweitbeste Zeit auf SS4 erzielt. Auf dem Weg zur nächsten Prüfung haben wir angehalten, um den Reifendruck zu prüfen. Danach sprang das Auto nicht mehr an. Wir konnten nichts mehr tun und müssen genau untersuchen, was passiert ist. Es war leider ein frustrierendes Ende nach einem vielversprechenden Start in unsere erste Rallye", ärgerte sich Sordo.

Im Service Park wird Hyundai den Boliden einer genauen Analyse unterziehen, um die genaue Ursache zu klären. "Wir müssen den Vorfall bei Danis Auto untersuchen. Es war schnell, aber auf dem Weg zu SS5 dürfte ein Elektrik-Problem aufgetaucht sein. Wir haben ihm ein paar Checks aufgetragen, aber konnten das Problem nicht ausmachen", erklärte Teamchef Michel Nandan, der sich von den ersten Schritten seiner Mannschaft mehr erhofft hatte. Stolz ist der Franzose dennoch: "Natürlich ist das ein enttäuschendes Ende unserer Debüt-Rallye, aber so ist der Sport und so etwas kann passieren. Wir müssen zuversichtlich bleiben, denn wir können stolz sein, heute unsere ersten Schritte in einer starken WRC gemacht zu haben. Wir haben gute Leistungen gezeigt und als Team hatten wir eine tolle Strategie."

Schlecht drauf war freilich auch Thierry Neuville, der nicht einmal die erste Stage beenden konnte. "Auf der ersten Sonderprüfung waren wir eingangs einer engen Rechtskurve zu schnell, das Auto hat untersteuert und wir haben mit dem Heck einen Begrenzungspfeiler getroffen. Das war das Ende der Rallye für uns", erklärte der Belgier seinen Ausfall. "Wir hatten von unserer Wettercrew die Info, dass Regen kommen würde und es eine nasse Stage wird. Allerdings hat es dann geschneit und die Bedingungen waren sehr widrig. Ich will mich jetzt wirklich auf die Rallye Schweden konzentrieren, wo wir uns stark zurück melden wollen", so Neuville weiter.