Ogier eins, Latvala drei - Volkswagen ist mit einer starken Leistung die Rallye Großbritannien gestartet. Auf zwei der ersten drei Prüfungen in Wales, die bei absoluter Dunkelheit ausgetragen wurden, gingen die Bestzeiten nach Wolfsburg. Die neuen Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia sicherten sich diese beiden Prüfungssiege und führen nach knapp 25 von über 300 Kilometern das Saisonfinale der WRC an. Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila liegen nach drei Top-Drei-Zeiten auf der dritten Position des Gesamtklassements und auch das dritte Duo im Polo R WRC, Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula ist als sechstplatziertes in der Spitzengruppe dabei.

In der Dunkelheit auf den drei Auftaktprüfungen der Rallye Großbritannien war das perfekte Zusammenspiel zwischen Fahrer und Beifahrer gefragt. Die drei WPs Gwydyr, Penmachno und Clocaenog in den Wäldern von Wales wurden in den vergangenen zwei Jahren nicht ausgetragen. In der Dunkelheit der Donnerstagnacht war ein möglichst präziser Aufschrieb der Schlüssel zum Erfolg.

VW-Stimmen nach dem ersten Tag

Jari-Matti Latvala:
Nach dem Qualifying habe ich den ersten Startplatz gewählt und diese Entscheidung war offenbar richtig - ich konnte das Tempo von Sébastien Ogier und Thierry Neuville, die sich entschieden hatten, später zu starten, gut mitgehen. Wir drei an der Spitze haben uns bis jetzt einen engen Kampf geliefert. Die Nachtprüfungen waren dabei ziemlich knifflig, Abschnitte mit gutem Grip wechselten sich mit sehr rutschigen Stellen ab. Für diese Bedingungen den richtigen Rhythmus zu finden und sich sein Tempo clever einzuteilen, ist die Voraussetzung, hier in Großbritannien erfolgreich zu sein. Die ersten beiden Prüfungen liefen für uns richtig gut, auf der dritten war es etwas rutschiger. Ich glaube aber, dass Startplatz eins auch morgen eine gute Wahl sein wird.

Sébastien Ogier:
Ein prima Start für uns in die Rallye. Nach dem guten Qualifying habe ich schnell meinen Rhythmus gefunden. Ich kann alles sehr entspannt angehen, was mir hier entgegen kommt. Denn die Rallye Großbritannien gehört normalerweise nicht zu meinen Favoriten. Es ist extrem einfach, mit einem Fehler auszufallen. Deshalb gilt besonders hier: Die Rallye ist erst mit der letzten Wertungsprüfung geschafft. Es war heute in der Dunkelheit nicht einfach, zudem ist es auf den matschigen Schotterpisten extrem rutschig. In jedem Fall werden die nächsten Tage eine spezielle Herausforderung. Besonders am Samstag und Sonntag sind wir den ganzen Tag unterwegs ohne einen Mittagsservice, was vor allem Auto und Reifen beansprucht.

Andreas Mikkelsen:
Für mich ist der Start bei der Rallye Großbritannien so, als würde ich nach Hause zurückkehren. Hier habe ich meine Karriere begonnen. Ich mag die Landschaft in Wales sehr. Ich fühle mich hier einfach sauwohl. Die Bedingungen sind allerdings auch besonders schwierig und ich muss meinen Fahrstil im Polo R WRC auf den glitschigen Abschnitten noch anpassen. Ich mag Nachtprüfungen wirklich sehr und mit einem World Rally Car sind sie einfach ein fantastisches Erlebnis. Ich bin zufrieden mit meinem Beginn hier in Wales, auch wenn ich in meinen Aufschrieb zu viele Informationen gepackt habe und speziell auf der zweiten Prüfung deswegen Zeit verloren habe. Aber ich freue mich schon auf die kommenden drei Rallye-Tage.

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor:
Gut in eine Rallye zu starten ist immer der Wunsch eines Teams. Das ist uns heute dank der starken Leistung von Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala nahezu perfekt gelungen. Mit Platz eins und drei bei besonders schwierigen Bedingungen auf glitschigem Untergrund haben Sébastien und Jari-Matti ihre Klasse gezeigt. An den kommenden Tagen wird sich unter ihnen und den Fahrern von Citroën und Ford ein spannender Kampf um den Sieg beim Saisonfinale entwickeln. Mehr kann man sich als Rallye-Fan sicher nicht wünschen.