Nach dem Freitagvormittag in Mexiko heißt der Führende Sebastien Ogier. Der Volkswagen-Pilot liegt nach vier absolvierten Prüfungen 11,8 Sekunden vor Mads Östberg. Auf dem dritten Rang sortierte sich Mikko Hirvonen im Citroen ein. Probleme bereitete wie bereits in Monte Carlo erneut die Zeitnahme. Die Piloten beschwerten sich reihenweise über fehlende Zwischenzeiten.

Über die ersten Prüfungen des Tages kämpften Östberg und Ogier gegenseitig um die Bestzeiten. Während der Franzose die Führung nach zwei WP-Siegen von Östberg abgeben musste, holte sich der neue VW-Star seinen Platz an der Sonne mit einer Bestzeit auf El Chocolate 1 wieder zurück. "Ich gehe davon aus, dass es eine gute Stage war, aber ich hatte leider keine Zwischenzeiten im Auto", schilderte Ogier. "Die Stage war sehr rutschig und am Ende wollte ich einfach nur noch ins Ziel kommen."

Profitieren konnte der Franzose auch von Problemen am Fiesta von Östberg. "Das Auto fühlte sich etwas merkwürdig an", erklärte der Norweger, der von einem Reifenschaden ausging und dadurch das Ende der Prüfung sehr langsam bestritt. "Diese Stage war wirklich schlecht für uns, denn wir kämpften mit den Grip und es war wirklich rutschig." Insgesamt ließ der M-Sport-Pilot auf El Chocolate 1 13,7 Sekunden gegenüber Ogier liegen.

Mikko Hirvonen gibt trotz Rückstand noch nicht auf, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen gibt trotz Rückstand noch nicht auf, Foto: Sutton

Noch frustrierter kam Mikko Hirvonen ins Ziel. Der Zweitplatzierte des letzten Jahres ist fest entschlossen, die erste Rallye ohne Sebastien Loeb zu gewinnen. Klappen will das bisher aber noch nicht. Im Moment fehlen ihm bereits 17,8 Sekunden auf die Spitze und von Grip und Hoffnung war wenig zu spüren. Dennoch sieht der Finne noch eine Chance. "Ich werde es weiterhin versuchen", so Hirvonen.

Der kurzzeitig Führende des Donnerstags, Thierry Neuville, ist mittlerweile auf den vierten Rang gerutscht und versteht die Welt nicht mehr. "Ich war wahrscheinlich zu vorsichtig, aber die Stage hat wenig Spaß gemacht. Ich kam mit den Reifen nicht zurecht und hab leider schon wieder Zeit verloren", so der Belgier, der dafür seinen fehlenden Rhythmus verantwortlich machte.

Auf Rang sechs hagelte es von Dani Sordo vor allem Selbstkritik. "Ich bin einfach schlecht gefahren, denn es war sehr rutschig", gab er zur mehr als 30 Kilometer langen Prüfung zu Protokoll. Hinter dem Spanier war die Freude von Nasser Al-Attiyah allerdings über Rang sechs groß. Wiederkehrer Ken Block sortierte sich auf Platz sieben ein und hatte einige Kritik an der Strecke. "Es war wirklich schwierig, eng und gefährlich", so der US-Amerikaner, der einfach nur froh war, das Ziel erreicht zu haben. Die Prüfung sei an einigen Stellen viel zu eng und durch auf der Seite liegende Gegenstände sowie Bäume problematisch. Die Top-10 werden von Benito Guerra, Martin Prokop und Michal Kosciuszko komplettiert.

Drama der Rallye

Jari-Matti Latvala wurde seinen Ruf als Crashpilot erneut gerecht. Auf der ersten Stage des Tages kollidierte der Finne mit einem Felsen. Sein Polo R WRC war durch dem Bruch des Querlenkers nicht mehr fahrbereit. Der WM-Dritte des Vorjahres wird am Samstag unter Rally2 wieder ins Geschehen eingreifen. Bereits 2012 musste der Finne nach einem Unfall die Rallye Mexiko aufgeben.