Die Plätze in Schweden scheinen vor den abschließenden Prüfungen des Nachmittags bezogen. Sebastien Ogier liegt in seinem Volkswagen seit der zweiten Prüfung der Rallye an der Spitze und lässt es ruhig angehen, um seinen ersten Sieg seit Frankreich 2011 nicht zu gefährden. Sebastien Loeb wäre aber nicht Sebastien Loeb, wenn er vorzeitig aufgeben würde und kämpft daher um jede Sekunde. Bis zum Mittag gewann er alle Prüfungen und knabberte bereits sechs Sekunden von Ogiers Vorsprung ab.

"Natürlich verlieren wir Zeit, aber wir hätten schneller gekonnt", beruhigte Ogier seine Fans. Loeb hingegen strahlte über seine drei Bestzeiten und das gute Gefühl im Auto. "Ich hatte eine wirklich gute Fahrt, im Vergleich zum letzten Jahr keine Fehler und nun müssen wir sehen, wo wir letzten Endes stehen", sagte der Rekordchampion.

Seit dem Samstagnachmittag liegt Mads Östberg mit seinem Ford Fiesta auf Podestkurs, doch Jari-Matti Latvala will noch nicht aufgeben und macht Druck - nicht ohne erneute Probleme. "In einer Haarnadel blieben die Reifen im Schnee stecken, was uns rund zwei Sekunden gekostet hat", war Latvala enttäuscht. "Ich bin besorgt, dass wir damit nun zu viel verloren haben." Zu diesem Zeitpunkt wusste der Finne noch nicht, dass auch Östberg nicht fehlerfrei durch Kirkener 1 kam. "Ich kämpfte in den engen Passagen mit dem Auto, das zudem noch untersteuert", so Östberg, der nun nur noch fünf Sekunden Vorsprung hat.

Auf den restlichen Top-10 Plätzen scheinen die Positionen bezogen. Evgeny Novikov trennen rund 50 Sekunden von Rang vier, dahinter sortierten sich Thierry Neuville, gefolgt von Juho Hänninen und Dani Sordo ein. Der Spanier konnte über den Vormittag noch zwei Plätze gutmachen, nun trennen ihn aber knappe viereinhalb Minuten von Hänninen auf Rang sieben.