Einen guten Speed bewies Jari-Matti Latvala, der am Samstagnachmittag der schnellste Mann im Feld war. Gegen Sebastien Loeb verlor er an einem der längsten Tage der diesjährigen WRC-Saison jedoch durch einen Fahrfehler an Boden und kann aus eigener Kraft nicht mehr gewinnen. Stattdessen wird er sich am Sonntag darauf konzentrieren, den zweiten Platz gegen Mikko Hirvonen abzusichern, auf den er einen beruhigenden Vorsprung hat. Hinter Loeb liegt er 29,7 Sekunden vor dem Schlusstag zurück. "Mein Speed heute war gut, aber ich bin enttäuscht, dass ich den Fehler gemacht habe", sagte Latvala.

Auf der 43,45km langen Pays d´Ormont-Prüfung machte der Finne den entscheidenden Fehler: "Am Anfang war die Prüfung trocken und offen, aber nach sechs Kilometern sind wir in einen Wald gefahren und es wurde feucht. Nach einem schnellen und engen Streckenabschnitt bremste ich, doch die Räder blockierten und ich war für die nächste Kurve viel zu schnell." Zwar habe er noch versucht, einzulenken, doch er sei von der Strecke gerutscht. "Ich habe den Motor wieder gestartet, aber auf meinem linken Vorderreifen war zu viel Dreck und die Vibrationen haben mich durch die Prüfung hindurch beeinträchtigt."

Es sei enttäuschend, so viel Zeit verloren zu haben, gab Latvala zu. "Aber ich wusste, dass diese lange Prüfung wichtig sein würde. Ich wusste, dass ich Loeb hier unter Druck setzen musste, denn ich hatte eine Chance, ihn dort einzufangen", rechtfertigte er sein Risiko. Mit dem Ausrutscher war klar, dass Loeb von nun an unantastbar sein würde. "Die morgigen Prüfungen sind kurz und es wird kaum möglich sein zu attackieren. Daher denke ich mehr daran, den zweiten Platz zu halten, als zu versuchen, zu gewinnen, was kaum möglich sein wird, wenn Loeb keinen Fehler macht", gab er die Marschroute für den Sonntag aus.

Generell fühle er sich nach wie vor nicht gut, wenn Dreck auf dem Asphalt liege durch die Cuts, aber er beginne, zu verstehen, wie er an solche Stellen herangehen müsse. Er gab selbstkritisch zu: "Mein Auto ist schnell genug, um die Rallye zu gewinnen, aber es ist der Fahrer, der sich verbessern muss!"