Die diesjährigen X-Games in Los Angeles boten reichlich Gesprächsstoff. Es war weniger Sebastien Loebs erster Sieg bei seiner Premiere in den USA, sondern mehr die beiden Unfälle des zweimaligen WRC-Weltmeisters Marcus Grönholm sowie von Toomas Heikkinen. Während des Trainings für das spektakuläre Rallyecross-Rennen am vergangenen Freitag erlitten beide Fahrer Verletzungen. Heikkinens Crash sah spektakulär aus: Der Finne schaffte es nicht, nach einem Sprung das andere Ende der Rampe zu erreichen und knallte mit seinem Ford Fiesta frontal in das Gerüst. Sein Auto fiel aus rund vier Metern Höhe senkrecht aufs Dach.

Glück im Unglück: Heikkinen brach sich den linken Knöchel, zog sich aber keine weiteren Verletzungen zu. Auch Grönholm kam glücklicherweise ohne größeren Schaden davon, als er mit hohem Speed in eine Barriere krachte. Nach dem Einschlag mit der linken Vorderseite des Autos hatte er kurzzeitig das Bewusstsein verloren. Aus Sicherheitsgründen wurde Grönholm in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte gaben grünes Licht, doch der Finne bleibt noch ein paar Tage zur Beobachtung im Hospital.

Rennsieger Loeb zollte Grönholm Respekt. "Vielleicht war mein größter Gegner nicht da", so der Rekord-Weltmeister der WRC. "Ich hoffe, dass es ihm gut geht." Loeb, der auf Einladung von X-Games-Ikone Travis Pastrana erstmals bei den X-Games dabei war, hatte keinerlei Probleme, seinen Sieg nach Hause zu fahren. Schon in der ersten Kurve nach dem Start übernahm er die Führung und fuhr den Triumph anschließend souverän über die Ziellinie. "Die X-Games und das Rennen haben mit Spaß gemacht", so Loeb. "Die erste Kurve war entscheidend. Dort kannst du alles verlieren, wenn du von einem Gegner getroffen wirst."

Ken Block sicherte sich hinter Loeb die Silber-Medaille, Platz drei ging an Vorjahressieger Brian Deegan. Pastrana musste auf das Duell mit Loeb verzichten. Er wurde mit seinem Dodge in einem Vorlauf von einem Gegner in die Bande gerempelt und konnte nicht mehr weitermachen.