Das Citroen-Team erreichte in Argentinien einen Doppelsieg, nachdem Sie Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen sagten, sie sollen ihre Positionen halten. War der Abstand zwischen den beiden Piloten zu eng, um das zu tun?
Yves Matton: Die Art von Entscheidung ist nie einfach zu treffen, aber wir mussten etwas unternehmen, um sicherzustellen, dass wir unsere selbstgesteckten Ziele erreichen - den Fahrer- und Konstrukteurs-Titel zu behalten.

Nachdem wir in Portugal eine Niete zogen, funktionierte in Argentinien alles gut für uns. Berücksichtigt man den Vorsprung, den unser Team erreicht hatte und die Schwierigkeiten, die hinter uns lagen, war die vernünftige Wahl, Seb und Mikko zu bitten, ihre Positionen zu halten. Jedes Mitglied des Teams, angefangen mit den Fahrern, weiß, wie wichtig es für Citroen ist, diese Titel zu gewinnen. Sicherlich mag es für Mikko besonders hart erscheinen, nachdem zu urteilen wie die Rallye Portugal endete. Aber ich hoffe, dass er in naher Zukunft seine erste Rallye mit uns gewinnen wird.

Wie würden Sie sagen, sind die ersten fünf Rallyes für Sie gelaufen?
Yves Matton: Der wichtigste Punkt ist sicherlich die Führung in der Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Ich denke, zu diesem Zeitpunkt der Saison können wir noch zu keiner definitiven Schlussfolgerung kommen. Nach Monaco, Schweden und Mexiko dachten wird, dass wir in Portugal zu einer klareren Einschätzung bezüglich der Rangfolge der führenden Teilnehmer der Meisterschaft kommen können. Aber das Wetter hinderte uns daran, einen korrekten Wettkampf zu sehen. In Argentinien hatten unsere Gegner Probleme, als unsere Crews die Top-Form erreichten. Letztendlich haben wir noch keinen echten Kampf auf Augenhöhe gesehen. Unzweifelhaft haben wir einen harten Wettstreit und ich bin sicher, dass wir bei den nächsten Läufen heißumkämpfte Rallyes sehen werden. Auch wenn wir uns einen Vorsprung in Bezug auf die Punkte herausfahren konnten, ist diese Weltmeisterschaft noch lange nicht vorbei.

Mikko Hirvonen musste in Argentinien zurückstecken, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen musste in Argentinien zurückstecken, Foto: Sutton

Das Management der WRC hat in den letzten Monaten erhebliche Änderungen durchlaufen. Wie sehen Sie die momentane Situation?
Yves Matton: Als ich im Januar dieses Jahres zum Citroen-Teamchef ernannt wurde, stand die WRC ohne Promoter da. Die FIA und die Organisatoren der ersten Läufe konnten ihrer Rolle gerecht werden und sicherstellen, dass die Rallyes unter den bestmöglichen Bedingungen stattfanden. Im Vergleich zu meinen vorherigen Erfahrungen in der WRC bin ich zufrieden mit der Arbeitsbeziehung zwischen den Herstellern und der FIA. Das Team, das von Michèle Mouton, Jarmo Mähönen and Alexandre Gueschir geleitet wird, hört sich unsere Sorgen an. Jede Seite versteht die Zwänge und Ansprüche der anderen Teilhaber und wir bewegen uns in die richtige Richtung. Die Zukunft unseres Sports hängt von zwei Dingen ab: Das Erbe der World Rallye Championship und unserer Fähigkeit, mit den neuen Technologien, sowohl im Bereich Kommunikation als auch im Bereich der Automobilindustrie, voranzuschreiten.