Nach Sebastien Loebs Aus am Donnerstag bei der Rallye Portugal war bei Ford wieder Hoffnung auf die beiden WM-Titel aufgekeimt. Doch es sollte nicht sein, denn beide Piloten warfen in Führung liegend ihre Fiestas in die Landschaft. "Wir haben eine Steilvorlage erhalten und haben sie zerstört. Doppelt", zeigte sich der Technische Leiter des Teams Christian Loriaux wütend über die Leistungen von Jari-Matti Latvala und Petter Solberg.

Die Weltmeisterschaft sei eigentlich bereits vorbei gewesen, doch der Ausfall vom Loeb hätte die Mannschaft wieder ins Spiel gebracht. "Sie wussten, sie können Mikko unter Kontrolle haben, sie wussten, dass sie es können", wiederholte ein fassungsloser Loriaux. "Alles, was sie machen mussten, war auf der Straße zu bleiben."

Ergebnis bereits auf dem Silbertablett

Zwar gestand auch der Technische Leiter ein, dass das leichter gesagt als getan ist, gleichzeitig verwies er aber auf die zahlreichen anderen Ford-Piloten, die die Situation meisterten. "Nachdem Jari-Matti draußen war, hatte Petter 20 Sekunden auf Mikko, er hätte absichern können", machte Loriaux dem Weltmeister von 2003 Vorwürfe. "Das gute Ergebnis lag für uns schon auf dem Silbertablett bereit und anstatt es zu nehmen, haben wir es in den Müll geworfen."

Umso bitterer ist es für den Ford-Mann, dass sich das Team sicher war, die Rallye auch auf normalem Wege gewinnen zu können. "Als wir hierher kamen, wussten wir, dass das Auto wirklich, wirklich schnell war und wir wussten, dass Jari im Trockenen Seb offen und ehrlich hätte schlagen können", zeigte er sich einfach nur ernüchtert. Man sei sicher gewesen, diese Rallye zu gewinnen.