Die Rallye Deutschland wird 2012 das zweite Event der Saison auf Asphalt sein. Allerdings kann die Veranstaltung rund um Trier nicht mit der ersten Asphalt-Rallye in Monte Carlo verglichen werden, wo Schnee und Eis die dominierenden Faktoren waren. Jari-Matti Latvala wird in Deutschland erneut versuchen, ein gutes Ergebnis zu erzielen, die Erinnerungen an die Rallye sind allerdings geteilt. 2011 erlebte er - nach eigenen Aussagen - die wohl schwierigste Rallye seiner WRC-Karriere, was mit zahlreichen Reifenschäden, technischen Problemen und einem Unfall durch einen Baumstamm, den er nicht im Aufschrieb vermerkt hatte, zusammenhing.

Gleichzeitig war der Finne in der Lage, zum Ende der Saison sehr schnelle Zeiten auf festem Untergrund zu setzen, was ihm Auftrieb für die diesjährige Veranstaltung gibt. "Ich war nie so konkurrenzfähig auf Asphalt, wie ich es zum Ende des letzten Jahres war, das gibt mir eine Menge Zuversicht", erklärte der 27-Jährige, der mit gemischten Gefühlen nach Trier reist.

Knifflige Reifenwahl

"Für mich ist Deutschland die schwierigste Asphalt-Rallye des Jahres", machte Latvala keine Umschweife. "Die Stages sind sehr angenehm, aber die Reifenwahl ist immer sehr knifflig und die Hinkelsteine verzeihen nichts", führte er an. Beispielsweise ein Ausrutscher auf dem legendären Truppenübungsplatz Baumholder müsste mit einem hohen Preis bezahlt werden. Ungeachtet dessen reist der Finne mit sehr großem Selbstbewusstsein an und strebt nach seinem ersten Asphaltsieg. "Während wir früher dort hinfuhren und dachten, ein Podestplatz wäre großartig, wissen wir jetzt, dass wir ernsthaft die Chance haben, um den Sieg zu kämpfen."

2011 war Petter Solberg noch mit einem Citroen DS3 WRC in Deutschland unterwegs, Foto: Sutton
2011 war Petter Solberg noch mit einem Citroen DS3 WRC in Deutschland unterwegs, Foto: Sutton

Sein Teamkollege Petter Solberg kann es kaum erwarten, endlich wieder in Baumholder und den Weinbergen Gas zu geben. "Ich mag die Rallye Deutschland sehr", sagte der neunfache Teilnehmer. "Es ist immer ein fantastisches Event, mit einer wirklich guten Atmosphäre und einer Menge Fans."

Durch seinen Einsatz in Monte Carlo konnte der Norweger zwar Erfahrungen auf Asphalt sammeln, allerdings bestreitet Solberg in Deutschland erst seine zweite Rallye auf diesem Untergrund mit Ford. "Sicherlich habe ich nicht Unmengen an Erfahrung mit dem Fiesta RS WRC auf Asphalt, aber das grundsätzliche Gefühl ist gut, daher wird der Vergleich zur Konkurrenz in Deutschland interessant."