Die Saison 2012 sollte der Start in eine neue Ära für Ford werden. Lange hatte sich der Autohersteller Gedanken gemacht, ob das Engagement in der WRC fortgesetzt wird, oder ob man sich aus der Zusammenarbeit mit M-Sport zurückzieht. Im Dezember fiel schließlich die Entscheidung, weitere zwei Jahre Teil der Rallye-Weltmeisterschaft zu bleiben.

Mit Jari-Matti Latvala und Petter Solberg hat Ford ein schnelles und erfahrenes Fahrerduo, Foto: Ford
Mit Jari-Matti Latvala und Petter Solberg hat Ford ein schnelles und erfahrenes Fahrerduo, Foto: Ford

Ab diesem Zeitpunkt war der Optimismus größer denn je. M-Sport konnte mit Jari-Matti Latvala einen der schnellsten Fahrer der Szene in den Kampf um den Titel schicken. Zudem verpflichtete das Team Petter Solberg, den Weltmeister von 2003. Die Kombination aus Erfahrung und Schnelligkeit schien perfekt und jeder strotzte vor Selbstbewusstsein.

Doch nach drei Rallyes sieht die Situation nicht so aus, wie Ford es sich vorgestellt hatte. Die klare Nummer eins Latvala warf bei zwei Rallyes seinen Fiesta RS WRC weg und liegt nun 40 Punkte hinter Rekordweltmeister Sebastien Loeb.

Pace auf Schotter entscheidend

Solberg, der primär Punkte für die Konstrukteursmeisterschaft sammeln sollte, entwickelte sich zum Punkte- und Podiumsgarant. Mit Ausnahme von Schweden, wo er einen Reifenschaden und andere Probleme zu beklagen hatte, sicherte sich der Norweger jeweils Platz drei. Damit fehlen ihm nur 19 Punkte auf die Spitze.

Obwohl das erste Viertel der Saison sicher nicht so verlief, wie M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson sich das gewünscht hatte, bleibt er dennoch optimistisch. "Ja, es gab einige Fehler, aber das Entscheidende ist die Geschwindigkeit, die wir auf Schotter gezeigt haben, und natürlich Jari's Sieg auf Schnee", suchte Wilson das Positive.

Tatsächlich lag Latvala vor seinem Bruch der Radaufhängung am ersten Tag in Mexiko an der Spitze. "Letztes Jahr hatten wir in Mexiko zu kämpfen, aber diesmal hatten wir mehr schnelle Zeiten und beide Jungs führten das Event an", fasste der Teamchef die positiven Erkenntnisse des dritten Saisonlaufs zusammen. "Sicher, Jari-Matti machte einen Fehler, aber er ist jetzt ein anderer Fahrer; ich bin sicher, er wird das in Portugal hinter sich lassen."