Jari-Matti Latvala gewann insgesamt vier der sieben Speed-Tests, Teamkollege Petter Solberg fügte nach der SS18 einen weiteren Sieg hinzu, so dass das Ford-Duo nun den dritten und vierten Rang im Gesamtklassement belegt.

Latvalas Ziel war es, weiterhin Druck auf die Citroen-Piloten Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen auszuüben. Doch eine der Prüfungen wurde Latvala beinahe zum Verhängnis: "Es passierte in einer Linkskurve, in der ich wohl eine andere Linie gewählt habe. Ich traf einen Stein und bemerkte sofort, dass der Reifen schief stand. Dieser begann, die Aufhängung zu berühren und anschließend löste sich der Reifen. Trotzdem fuhr ich weitere 25 km in diesem Zustand und verlor dabei nur 50 Sekunden. Das beweist, dass Michelin einen großartigen Job macht", erklärte Latvala.

Trotz der Probleme ist es nun Latvalas Ziel, den dritten Platz zu verteidigen. Der 26-Jährige weiß allerdings, dass das kein Kinderspiel wird. "Zuerst einmal muss ich ins Ziel kommen, bevor ich Punkte erziele. Mein Fokus liegt nun auf der kommenden, langen Stage. Dort muss ich nicht mehr ans Limit gehen, so dass es zeitweise schwer sein wird, konzentriert zu bleiben. Dennoch muss ich es bleiben, denn auch am Ende kann noch viel passieren - ähnlich wie es bei der Rallye Schweden der Fall war", so Latvala.

Vollgas bis zum Schluss

Auch bei Teamkollege Petter Solberg gab es Probleme. "Abgesehen von den Bremsproblemen am Morgen und einem Reifenschaden, nachdem ein Nagel den Reifen durchstieß, lief es gut", so der Norweger, der anschließend auf ein weicheres Paar Bremsbeläge wechselte. "Diese waren viel besser. Des Weiteren war ich mit meinem Speed auf den letzten Stages zufrieden und hatte einen tollen Kampf mit Jari-Matti", meinte Solberg, der 17,9 Sekunden hinter Latvala liegt.

Nachdem Solberg gesehen hat, dass Etappensiege möglich sind, möchte der 37-Jährige auch auf dem letzten Teil erneut angreifen. "Es wäre toll, die kommende, lange Etappe zu gewinnen. Ich werde attackieren und dann werden wir sehen, was passiert", sagte Solberg. Der Norweger weiß, dass es erneut schwer werden wird. "Niemand wird aufatmen können, bevor dass hier vorbei ist", betonte der Ford-Pilot.